MB_03_59 | Rentabilitätsvorschau (Umsatz- und Ertragsvorschau)Seite drucken

Rentabilitätsvorschau (Umsatz- und Ertragsvorschau)

Folgende Grundsätze gelten für die Planung:

  • Alle Umsätze, Erlöse, Provisionen, Waren- und Materialeinsatz werden netto - ohne Mehrwertsteuer – angesetzt.
  • Alle Kosten beziehen sich auf den gewerblichen Sektor.
  • Tilgungsbeträge sind keine Kosten und aus den Überschüssen bzw. Cash Flow zu erbringen.
Zu-/AbschlagGuV-PositionErläuterung
 Umsatzerlösealle geplanten Einnahmen aus der gewerblichen/freiberufliche Tätigkeit einschl. Provisionen oder Honorare
+/-Bestandsveränderungen
(gilt für bestehende Unternehmen)
Änderungen in den Beständen des Vorratsvermögens, speziell bei Halb- und Fertigfabrikaten
+/-Geplante aktivierungsfähige Eigenleistungen/ aktivierte EigenleistungenAnlagevermögen (z.B. eine Maschine oder ein Gebäude) wurde selbst erstellt (d.h. nicht wie üblich bei Lieferanten erworben); dieses selbsterstellte Anlagevermögen wird zu Herstellungskosten aktiviert
=Gesamtleistung 
./.Wareneinsatz/MaterialeinsatzAufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Fremdleistungen sowie bezogene Waren einschl. Warennebenkosten (z. B. Fracht)
=Rohertrag IÜberschuss aus Gesamtleistungen abzüglich variabler Kosten. Im Handel entspricht diese Größe der Handelsspanne.
./.PersonalaufwandBruttolohnsumme der Arbeitnehmer (sog. Arbeitgeberbrutto)
./.Löhne und GehälterGeld- und Sachleistungen für Arbeiter und Angestellte einschl. Gratifikationen, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen und Tantiemen; vom Arbeitnehmer einbehaltene und an den Fiskus abgeführte Lohnsteuer
./.SozialaufwendungenAus der Position „Löhne und Gehälter“ abgeleitete Arbeitgeberanteile für Sozialversicherungen (Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, Berufsgenossenschaft, betriebliche Altersvorsorge)
 davon GeschäftsführergehaltGesamtbezüge der Geschäftsführung bei Kapitalgesellschaften
=Rohertrag IIÜberschuss der Gesamtleistung über Material- und Personalaufwand
./.Planmäßige AbschreibungenKosten für Nutzung und Wertminderung von  Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens innerhalb eines Zeitraumes (auf Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten über 410 EUR netto)
./.Sonstige betrieblicher Aufwand 
./.Miet- und PachtaufwandAufwendungen aus Miet- und Pachtverträgen, auch anteilige Mietkosten für ein Büro in der eigenen Wohnung
./.MietnebenkostenHeizung-, Strom-, Wasser- und sonstige Betriebsnebenkosten im Gewerbeobjekt bzw. anteilige Nebenkosten bei Nutzung privater Räume
./.Werbung 
./.Vertriebsaufwendungen 
./.KfZ-Aufwand
(ohne Leasing)
Kraftstoffkosten, KfZ-Versicherungen, KfZ-Steuer, Wartungen bzw. anteilig abgerechnete Kilometerpauschalen bei Nutzung von Privatfahrzeugen
./.LeasingaufwendungenAufwendungen für Leasingverträge (z.B. KfZ, EDV-Anlagen, Software, mobile Einrichtungen)
./.Reisekosten, BewirtungFahrtkosten ohne PKW, Kosten für Übernachtung und Bewirtung, Auslöse
./.Aufwendungen für
Telekommunikation
betrieblicher Anteil für Telefon, Fax, Internet
./.BüromaterialPapier, Druckerpatronen, Schreibutensilien, Hard- und Software bis
410 EUR netto
./.Kosten der WarenabgabeVerpackung, Transport, Provisionen oder Fremdleistungen im Vertrieb
./.betriebliche Versicherungen (ohne KfZ)Betriebshaftpflicht, betriebsspezifische Absicherung, Sachversicherungen,
Transportversicherungen, Warenkreditversicherungen
./.Reparatur/InstandhaltungReparaturen und Instandsetzung an betrieblich genutzten Räumen/
Immobilien/Maschinen
./.Rechts- und BeratungskostenSteuerberater (einschl. Buchführungskosten), Rechtsanwalt, Unternehmensberater
./.Beiträge und GebührenBeiträge an Verbände, Kammern, Vereine
./.Sonstige betriebliche Aufwendungenalle noch nicht erfassten Kosten (z. B. Aus- und Weiterbildungen,
Prüfungen, Bankgebühren, branchenspezifische Ausgaben)
+Sonstige betriebliche Erträgesonstige betriebliche Einnahmen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(z.B. aus Vermietung, regelmäßig wiederkehrende Zuwendungen)
./.ZinsaufwandBetriebliche Zinsaufwendungen für Finanzierungen/Kredite
+ZinsertragBetriebliche Einnahmen aus eigenen Finanzanlagen
=BetriebsergebnisErgebnis des operativen/betrieblichen Leistungsprozesses. Dieses sollte so
groß sein, dass daraus der kalkulatorische Unternehmerlohn bzw. Privatentnahmen aufgebracht werden können.

Ermittlung der Kapitaldienstfähigkeit

Regelmäßig bewerten Kapitalgeber vor der Mittelvergabe die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers. Bei der Beurteilung der Obergrenze für den Kapitaldienst (Gesamtheit von Zins und Tilgung) wird regelmäßig der erweiterte Cashflow herangezogen.

Zu-/AbschlagBetriebsergebnisBeschreibung
+Planmäßige Abschreibungen

 

+Zuführung zu Rücklagen und
Rückstellungen

Rücklagen bezeichnen den variablen Teil des Eigenkapitals in Kapitalgesellschaften, Rückstellungen sind finanzielle Mittel für zukünftig höchstwahrscheinlich erwartete Aufwendungen.

-Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen
+Periodenfremde und außerordentliche
Aufwendungen
umfasst einmalige sowie alle nicht das Wirtschaftsjahr betreffenden Aufwendungen
-Periodenfremde und außerordentliche
Erträge
umfasst einmalige sowie alle nicht das Wirtschaftsjahr betreffenden Erträge
=Cash FlowGeldfluss aus Differenz zwischen regelmäßigen betrieblichen Einnahmen
abzgl. regelmäßig betrieblichen Ausgaben
+Zinsaufwand 
=erweiterter Cash Floweigenerwirtschaftete Mittel; dieser Betrag steht zur Abdeckung von Tilgungen zur Verfügung; wichtige Kennzahl für die Kapitaldienstfähigkeit von Unternehmen

Nutzen Sie auch das Rechenblatt zur Rentabilitätsvorschau F_03_03_30.

Ihre Kontaktperson

Bei Fragen hilft Ihnen das StarterCenter der Industrie und Handelskammer zu Leipzig gerne weiter.

T: 0341 1267-1456
F: 0341 1267-1126
E: startercenter@leipzig.ihk.de

Aufnahme der IHK-Fahnen vor dem Haus