Die Kernregion Mitteldeutschland umfasst das Gebiet der gewerblichen Kammern Halle-Dessau und Leipzig. Hier existieren starke siedlungs- und infrastrukturelle Verbindungen. Dies sorgt auch für enge wirtschaftliche Verflechtungen insbesondere zwischen den Großstädten Halle (Saale) und Leipzig über die dazwischenliegende Bundesländergrenze hinweg. Die Darstellung dieser traditionellen Verflechtungen der Wirtschaftsräume mittels Strukturdaten und Konjunkturumfragen sowie die Formulierung wirtschaftspolitischer Handlungsnotwendigkeiten ist Ziel des jährlichen Berichtes der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern der Region. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind verlässliche und vergleichbare Daten nötig, um aktuelle Veränderungen in Relation zur bisherigen Entwicklung setzen zu können.
Wirtschaftliche Entwicklung der Kernregion Mitteldeutschland 2023
Einwohnerzahl bleibt stabil
Die Bevölkerungszahl in Mitteldeutschland hat sich nach dem zuwanderungsbedingten Anstieg im Jahr 2022 nicht weiter verändert. Im Jahr 2023 blieb sie bei einem leichten Anstieg um 3.952 Personen weitestgehend stabil. Mit 2,232 Mio. Einwohnern lag die Zahl der Menschen mit Wohnsitz in Mitteldeutschland zum Jahresende um 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Ursache für den leichten Bevölkerungsanstieg war ein positiver Wanderungssaldo auch im Rahmen erneuter Flüchtlingsströme z.B. aus der Ukraine. Die geringe Zahl der Geborenen im Vergleich mit den Gestorbenen sorgte dagegen weiterhin für einen negativen Einfluss auf die Bevölkerungszahl.
Industrie: Umsatzrückgang
Die Industrie in Mitteldeutschland hatte nach dem Ende der Corona-Pandemie und mit der Energiepreiskrise im Jahr 2022 starke Kostensteigerungen zu verkraften. Der Industrieumsatz war somit stark von Preiseffekten verzerrt. Der Gesamtumsatz ging 2023 in Mitteldeutschland zurück – Grund waren sowohl wieder sinkende Preise als auch tatsächliche mengenmäßige Umsatzrückgänge aufgrund geringerer Nachfrage. Mit 46,7 Mrd. Euro Gesamtumsatz in den Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten wurde der Vorjahreswert um 9,0 Prozent verfehlt. Der Auslandsumsatz ging dabei um 9,6 Prozent auf 15,6 Mrd. Euro zurück. Die Exportquote lag bei 33,5 Prozent. Die Zahl der Unternehmen in der Größenklasse war mit 519 rückläufig und die Beschäftigtenzahl stieg leicht auf 99.201 Personen an.
Baugewerbe: Preise treiben weiter den Umsatz voran
Das Baugewerbe war ebenfalls von starken Preissteigerungen geprägt. Gleichzeitig sorgten gestiegene Bauzinsen und die allgemeine Investitionszurückhaltung für weniger neue Aufträge. Die Zahl der Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe blieb im Vorjahr mit 320 weitgehend konstant. Die Beschäftigtenzahl ging leicht auf 16.860 Personen zurück. Trotz Auftragsrückgängen stieg der Umsatz preisbedingt um 4,1 Prozent auf 3,24 Mrd. Euro im Bauhauptgewerbe Mitteldeutschlands. Das Ausbaugewerbe konnte seinen Umsatz ebenfalls steigern. Mit 2,03 Mrd. Euro wurden 4,7 Prozent mehr umgesetzt. Die Zahl der Unternehmen ging leicht auf 293 zurück und mit 13.009 Personen war die Beschäftigung zum Vorjahr konstant.
Beschäftigung konstant
Die Zahl der in Mitteldeutschland tätigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich 2023 nicht weiter erhöht. Mit 872.948 Personen waren zur Jahresmitte etwa gleich viele Personen in der Region beschäftigt wie im Vorjahr. Auch die Arbeitslosigkeit blieb konstant. Mit 6,7 Prozent ist die Arbeitslosen-quote weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
Normalisierung bei Unternehmensinsolvenzen hält an
Nachdem im Jahr 2022 ein Nachholeffekt bei den Gewerbeabmeldungen zu sehen war, hat sich die Situation im Jahr 2023 wieder beruhigt. Mit 12.325 Abmeldungen war der Wert im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die Gewerbeanmeldungen stiegen dagegen leicht um 1,5 Prozent auf 13.718 an. Der Saldo aus Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen in Mitteldeutschland war somit mit 1.393 erneut positiv. Gleichzeitig hält aber die Normalisierung bei den Unternehmensinsolvenzen an. Deren Zahl stieg zum Vorjahr deutlich um 42,7 Prozent auf 418 Fälle an. Das entspricht schon fast wieder dem Vorkrisenwert von 2019 (479 Unternehmensinsolvenzen).
Kaufkraft stagniert
Nach dem kräftigen Anstieg der Kaufkraft im Jahr 2022 stieg sie in Mitteldeutschland im Jahr 2023 nur noch leicht. Das Plus von 2,7 Prozent auf 23.741 Euro je Einwohner lag zudem leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt. Das Kaufkraftniveau lag damit weiterhin bei 88,4 Prozent des gesamtdeutschen Niveaus.
Konjunkturelle Situation im Frühjahr 2024
Stimmung in der mitteldeutschen Wirtschaft schlechter als vor einem Jahr – wenig Zuversicht vorhanden
Die Stimmung der mitteldeutschen Wirtschaft hat sich in den vergangenen 12 Monaten weiter eingetrübt. Bei einer zuletzt rückläufigen Inflation beurteilen die Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Geschäftsaussichten schlechter als vor einem Jahr. Neben einer sinkenden Nachfrage dämpfen die spürbaren Kostensteigerungen der vergangenen Jahre sowie die schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen die derzeitige Stimmungslage maßgeblich. Entsprechend fällt der Konjunkturklima-Index für Mitteldeutschland gegenüber dem Frühjahr 2023 um 12 auf aktuell 31 Punkte und liegt somit nach wie vor deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau.
Zu den Wirtschaftsbereichen
Geschäftslage verschlechtert
Die Geschäftslage der mitteldeutschen Unternehmen fällt aktuell schwächer aus als im Frühjahr 2023. Anhaltend hohe Kosten für Energie, Finanzierung und Personal gepaart mit einer schwachen Nachfrage hinterlassen ihre Spuren. Erlöse und Erträge gerieten unter Druck. Entsprechend sinkt der Lage-Saldo binnen einen Jahres um sechs auf 21 Punkte. Mit Ausnahme des Dienstleistungsgewerbes zieht sich der Rückgang durch alle Wirtschaftsbereiche und bestätigt die branchenübergreifende Konjunkturschwäche.
Geschäftserwartungen unter Vorjahresniveau
Auch ihre Geschäftserwartungen haben die Unternehmen gegenüber dem Vorjahres-stand nach unten korrigiert. So verliert der Saldo weitere sechs Punkte und liegt nunmehr bei -11 Punkten. Selbst die leichte Verbesserung gegenüber der Herbstumfrage 2023 kann das Ergebnis nicht aufwerten. Die Aussichten bleiben eher düster. Eine schwache Konjunktur im Inland sowie strukturelle Probleme wie Fachkräftemangel, steigende Arbeitskosten und hohe Energie- und Rohstoffpreise bereiten den Firmen große Sorgen.
Exporterwartungen gedämpft
Die erfreulichen Exportaussichten im Frühjahr 2023 (Saldo: +11 Punkte) haben sich in den vergangenen 12 Monaten nicht bestätigt. Der aktuelle Saldo von lediglich einem Punkt lässt auf eine eher verhaltene Auslandsnachfrage schließen. Damit kann die mitteldeutsche Industrie derzeit nicht in adäquater Weise vom Anstieg des Welthandels profitieren. So gefährden die hohen Energiepreise zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit hiesiger Produkte. Ebenso bremst die Vielzahl geopolitischer Konflikte die Handelsaktivitäten der Unternehmen spürbar aus.
Investitionsplanungen unverändert schwach
In Anbetracht der anhaltenden Konjunkturschwäche bleiben die Investitionsabsichten der mitteldeutschen Wirtschaft im Keller. Gegenüber dem Vorjahresstand verringert sich der Investitionssaldo um zwei auf -1 Punkt. Gut zwei Drittel der Unternehmen planen mit gleichbleibendem Investitionsbudget oder keinen Investitionen. Damit wird die Investitionslücke immer größer. Neben der gesunkenen Nachfrage dämpfen das schwierige wirtschaftspolitische Umfeld sowie die generell hohen Kosten am Standort Deutschland die Investitionsneigung der Betriebe. Ebenso fehlen dauerhafte Investitionsanreize.
Personalnachfrage zurückhaltender
Die Einstellungsabsichten der hiesigen Unternehmen geben vor dem Hintergrund der eingetrübten Konjunktur gegenüber dem Frühjahr 2023 etwas nach. So planen in den kommenden Monaten 14 Prozent der Betriebe mit einem Anstieg und 12 Prozent mit einem Rückgang ihrer Mitarbeiterzahl. Fast drei Viertel wollen ihren aktuellen Personalbestand beibehalten. Aufgrund des nach wie vor bestehenden Fachkräftemangels planen viele Betriebe nur in Ausnahmefällen Personal zu entlassen.
Konjunkturergebnisse nach Wirtschaftsbereichen
Industrie: Geschäftslage verschlechtert, Ausblick gedämpft
Die Situation in der mitteldeutschen Industrie hat sich in den vergangenen 12 Monaten verschlechtert. Damit setzt sich die Abwärtsbewegung fort. Auch wenn sich die Lieferkettenproblematik etwas entspannt und die Preise bei Energie nach den dramatischen Preisexplosionen wieder zurückgegangen sind, hat sich die konjunkturelle Entwicklung nicht verbessert. Das Preisniveau bei Energie und Rohstoffen ist nach wie vor erhöht. Bei sinkender Nachfrage und gestiegenen Kosten ist eine schlechtere Lagebeurteilung die logische Folge. So fällt der Lagesaldo um 12 auf nur noch 14 Punkte und liegt damit nur noch drei Punkte über dem Tiefpunkt während der Corona-Pandemie im Herbst 2020.
Nachdem die Geschäftserwartungen der Industrieunternehmen vor einem Jahr zumindest leise Hoffnungen auf Besserung signalisierten, ist dies aktuell nicht der Fall. Nur noch 13 Prozent blicken optimistisch, jedoch 22 Prozent pessimistisch in die Zukunft. Mit -9 Punkten liegt damit der Saldo um 12 Punkte unter dem Vorjahresstand und wieder im negativen Bereich. Aufgrund der anhaltenden konjunkturellen Schwächephase sind die Unternehmen zunehmend um die Inlandsnachfrage besorgt. Auch seitens der Auslandsnachfrage dürften derzeit kaum stärkere Impulse zu erwarten sein. Gleichzeitig bleiben hohe Energiepreise, steigende Arbeitskosten und der Fachkräftemangel drängende Probleme für viele Industriebetriebe.
Industrielles Baugewerbe: Situation unverändert schwierig
Im industriellen Baugewerbe hat sich die Geschäftslage in den vergangenen 12 Monaten immerhin zumindest nicht weiter verschlechtert. Der Saldo der Geschäftslage hält sich unverändert bei 29 Punkten und verharrt damit auf dem niedrigsten Stand seit dem Frühjahr 2013. Infolge der gestiegenen Bauzinsen, der hohen Preise für Baumaterialien und den gestiegenen Lohnkosten sind die Baupreise in die Höhe geschnellt und führten zu einem starken Rückgang der Auftragseingänge, insbesondere im Wohnungsbau. Auch wenn die Bauzinsen zuletzt wieder leicht gesunken sind, bleibt die Nachfrage verhalten und drückt nach wie vor auf die Stimmung der Bauunternehmen.
Die Geschäftserwartungen der Baubranche lassen momentan noch keine Trendwende zum Besseren erkennen. Die Aussichten sind unverändert schlecht. Der Saldo kann sich nur unwesentlich auf -18 Prozent verbessern, liegt aber weiterhin tief im negativen Bereich, ebenso wie die Umsatzerwartungen mit -15 Punkten. Trotz eines leichten Rückgangs ist das Zinsniveau hoch, ebenso wie die Preise für bestimmte Baumaterialien. Darüber hinaus bremst die anhaltende Investitionsschwäche die Entwicklung der Auftragseingänge und somit die Baukonjunktur aus. Die saisonübliche Frühjahrsbelebung im Bau ist wie schon im Vorjahr nahezu ausgeblieben. Die Baubranche befindet sich weiterhin in der Krise.
Handwerk: Konjunktur geschwächt, Beschäftigung und reale Umsätze gehen zurück
Der Geschäftslageindex im Handwerk ist im Frühjahr 2024 auf 22 Punkte gesunken und damit der niedrigste seit 2014, vom Corona-Einbruch 2020 abgesehen. Die Unterschiede zwischen den Gewerkegruppen haben sich weiter vergrößert: Das sehr schwache Neubaugeschäft und die geringere Nachfrage nach Zulieferprodukten für die Industrie beeinträchtigen die auf diesen Gebieten tätigen Handwerker, während im Ausbauhandwerk, das von Sanierungen, energetischer Ertüchtigung und Fotovoltaik profitiert, die Stimmung deutlich besser ist.
Die Geschäftserwartungen sind mit einem Saldo von -16 Punkten deutlich pessimistisch. Bei den Umsätzen gehen viele Betriebe von Rückgängen aus. Ein Grund dafür ist neben der erwarteten schwachen Gesamtkonjunktur der Nachwuchsmangel. Der Beschäftigungsabbau hat sich im letzten Jahr fortgesetzt und wird sich aller Voraussicht nach schon aus demografischen Gründen 2024 weiter fortsetzen. Im Wettbewerb um Arbeitskräfte steht die Wirtschaft, so auch das Handwerk, mit dem öffentlichen Dienst in einem intensiven Wettbewerb.
Handel: Entwicklung im Rückwärtsgang, Stimmung problematisch
Eine besonders negative Entwicklung ist in den vergangenen Jahren im mitteldeutschen Handel zu beobachten. Vom coronabedingten Absturz der allgemeinen Geschäftslage konnten sich die Unternehmen bei nur kurzzeitigen Verbesserungen bisher nicht dauerhaft erholen. Vielmehr zeigt der Trend seit 2022 nach unten. Insbesondere in den vergangenen 12 Monaten hat sich die Lage nochmals deutlich verschärft. Der Lagesaldo fällt um 17 auf -7 Punkte, dem schlechtesten Wert aller Wirtschaftsbereiche. Maßgeblich verantwortlich dafür sind sinkende Erträge in den Unternehmen als Folge des anhaltend hohen Kostendrucks bei gleichzeitig spürbaren Umsatzrückgängen.
Besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Händler auch ihre Geschäftsaussichten gegenüber dem Frühjahr 2023 nochmals deutlich nach unten korrigiert haben. Nur noch 11 Prozent gehen von einer besseren, aber 36 Prozent von einer schlechteren Geschäftsentwicklung aus. Damit bleibt eine Trendwende aus. Vielmehr dürfte sich die Situation in vielen Unternehmen des Einzel- und Großhandels weiter verschärfen, was wiederum die Gefahr von Insolvenzen und Geschäftsschließungen weiter erhöht. Die Konsumlaune der Verbraucher bleibt vorerst schwach ausgeprägt. Somit fehlen nach wie vor notwendige Impulse für eine Stimmungsaufhellung.
Dienstleistungsgewerbe: Stabilitätsanker in schwachem konjunkturellen Umfeld
Das mitteldeutsche Dienstleistungsgewerbe konnte sich im Gegensatz zu den anderen Wirtschaftsbereichen dem allgemeinen Abwärtstrend bisher entziehen. Die Geschäftslage hat sich gegenüber dem Vorjahresstand sogar leicht verbessert. Der Saldo steigt um drei auf nunmehr 34 Punkte und stellt damit den besten Wert aller Wirtschaftsbereiche dar. Dies liegt zum Teil an der unterschiedlichen Kostenstruktur. So spielen Energie- und Materialkosten bei vielen Dienstleistern meist nicht so eine große Rolle wie beispielsweise im produzierenden Gewerbe oder im Handel. Ebenso trägt das immer noch von Nachholeffekten profitierende Gast- und Tourismusgewerbe zum besseren Ergebnis bei.
Die Geschäftserwartungen der Dienstleister fallen jedoch etwas schwächer als vor einem Jahr aus. Der Saldo sinkt um zwei auf aktuell -2 Punkte. Dies deutet auf eine stabile Geschäftslage in den kommenden Monaten hin. Damit fallen die Aussichten zumindest nicht so pessimistisch wie in den anderen Wirtschaftsbereichen aus. Das Dienstleistungsgewerbe fungiert somit als stabilisierender Faktor, kann einer Rolle als Konjunkturmotor nicht nachkommen. Die Unternehmen im Gast- und Tourismusgewerbe haben aufgrund der Mehrwertsteueranhebung ihre Erwartungen nach unten korrigiert.
Verkehrsgewerbe: Schwache Geschäftslage und fehlende Zuversicht
Auch im mitteldeutschen Verkehrs- und Logistikgewerbe ist die Stimmung schlecht. Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich binnen eines Jahres weiter eingetrübt. Der Lagesaldo verliert sieben Punkte und steht nun nur noch bei 4 Punkten. Der schwachen Konjunktur geschuldet, ist die Auftragsentwicklung seit geraumer Zeit rückläufig. So ist beispielsweise der Frachtumschlag am für die Region bedeutenden Luftdrehkreuz Leipzig-Halle in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesunken. Die Kombination aus sinkenden Umsätzen und steigenden Kosten – zuletzt durch die Einführung des CO2- Aufschlags bei der Lkw-Maut und dem hohen Niveau der Kraftstoffpreise – machen sich negativ in der Ertragsbilanz der Betriebe bemerkbar.
Eine Besserung der angespannten Lage ist derzeit nicht in Sicht. Die Geschäftserwartungen der Verkehrs- und Logistikbetriebe bleiben skeptisch. Der Saldo verringert sich gegenüber dem Frühjahr 2023 um drei auf -11 Punkte. Auch die Umsatzerwartungen gehen zurück. Konjunktursignale sind weder im Inland noch im Auslandsgeschäft erkennbar. Der Kostendruck bleibt hingegen hoch und wird mit Blick auf die ab 1. Juli 2024 geplante Ausweitung der Lkw-Maut (auf Fahrzeuge über 3,5 t) sogar weiter steigen.
Fußnoten
1Der Konjunkturklima-Index errechnet sich aus der Differenz der prozentualen Anteile der positiven und negativen Urteile zur Geschäftslage bzw. zu den Geschäftserwartungen sowie jeweils einem Fünftel der Anteile mit einer befriedigenden Geschäftslage sowie gleichbleibenden Geschäftserwartungen.
An der Umfrage beteiligten sich 1.778 Mitgliedsunternehmen der vier Kammern im Befragungszeitraum von Ende März bis Ende April 2024. Der „Saldo“ wird berechnet aus der Differenz der Anteile aus „gut/schlecht“-, „besser/schlechter“- bzw. „steigen/sinken“-Antworten.