Onlineauftritt und Onlinemarketing

Die Suche nach einem großen Markt, ein zielgruppengerechtes Segmentieren, hohe Skalierungsmöglichkeiten und vergleichsweise geringe Anfangsaufwendungen ist besonders für Existenzgründende und mittelständische Unternehmen interessant. Onlinemarketing kann der passende Schlüssel dazu sein.

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Wer braucht Onlinemarketing? Und warum?

Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass 94 % der Menschen in Deutschland (über 16 Jahre, Stand 2021) das Internet verwenden. Heute durchdringt das Internet alle Gesellschafts- und zunehmend auch Altersschichten. Dieses enorme Potenzial als eigenen Vertriebsweg zu erschließen, ist dabei für folgende Gruppen interessant:

  • Gründer, KMUs, große Unternehmen und Konzerne
  • B2B, B2C und hybride Branchen
  • Dienstleistungs- und Güterindustrie

Diese Aufzählung zeigt, dass es sich heutzutage kein Unternehmen leisten kann, egal welcher Größe, Branche oder Zielgruppe, auf diesen Vertriebs- und Marketingkanal zu verzichten. Da dieses Potenzial jedoch viele Marktteilnehmer erkennen, sehen sich besonders Existenzgründer mit einer wachsenden Konkurrenz konfrontiert. Und das selbst in Nischenmärkten. Doch gegen übermächtig erscheinende Konzerne ist ein Kraut gewachsen: eine schlagkräftige Onlinemarketing-Strategie. 

Was gehört zum Onlinemarketing?

Grob betrachtet geht es beim Onlinemarketing darum, zum richtigen Zeitpunkt vom richtigen Kunden prominent wahrgenommen zu werden. Das kann man auf verschiedene Art erreichen: durch einen vorderen Platz in den Suchergebnissen von Google, die gezielte Schaltung von Anzeigen auf Websites und sozialen Netzwerken, die Kundenkommunikation sowie den Markenaufbau über verschiedene Plattformen oder die gezielte Ansprache und Kooperation mit anderen Akteuren im Internet. Vor allem die kombinierte Verknüpfung verschiedener Kanäle und Techniken kann dabei zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil führen. Zusätzlich müssen die Kommunikation und die Darstellung mit den Offline-Aktivitäten abgestimmt werden.

Was sind die Voraussetzungen?

Im Gegensatz zu etwa Fernsehwerbung kann Onlinemarketing wirklich jedes Unternehmen durchführen. Wichtig ist jedoch die Festlegung einer Strategie – und die Definition klarer Ziele. Besonders für kleine Unternehmen ergeben sich da immer wieder Spannungsfelder. Und wichtige Entscheidungen müssen möglichst früh getroffen und abgestimmt werden. Die Dimensionen der Strategie können folgendermaßen zusammengefasst werden:

  • Budgetierung
  • Bekanntheit und Reichweite
  • Absatzziele
  • Kanal-Mix
  • Nachhaltigkeit
  • Selbsterstellung vs. Fremdleistung
  • Controlling

Greift man die These wieder auf, dass Onlinemarketing jedem offen steht, kann dies anhand der Budgetierung und der Auslagerung schnell nachvollzogen werden. Auch für kleine Budgets lassen sich maßgeschneiderte Konzepte fürs Onlinemarketing erstellen. Und dann gezielt umsetzen. Dafür stehen insbesondere kleinen Unternehmen, die ihre Energie bevorzugt auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren, erfahrene Agenturen mit Workshops oder dauerhaften Betreuungskonzepten zur Seite.

Welche Kanäle gehören dazu?

Für ein erstes, grundlegendes Verständnis kann Onlinemarketing in folgende Kanäle unterteilt werden:

  • Suchmaschinenmarketing (SEM)
  • Suchmaschinenoptimierung
  • Social-Media-Marketing (SMM)
  • Social Media
  • E-Mail-Marketing

Diese Kanäle sind jedoch nicht ausschließender Natur. Sie beeinflussen sich zum Teil gegenseitig. Daher sollte eine wirksame Onlinemarketing-Strategie immer verschiedene Bereiche betrachten und Synergien nutzen. Schaltet man beispielsweise auf Google Anzeigen für bestimmte Suchbegriffe und wird man bei diesen zusätzlich in den nicht gekauften Suchergebnissen angezeigt, verstärkt sich die Präsenz der eigenen Marke enorm. Was auch die Chancen auf Verkäufe erhöht.

SEO, SEM, SMM und Co. sollten in der heutigen Zeit besonders für kleine und junge Unternehmen keine Fremdwörter mehr sein. Wer sich jetzt im Onlinemarketing strategisch positioniert und nachhaltig präsentiert, schafft einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten – und effektiven Mehrwert für seine Kunden. Gegenwärtige und zukünftige!

Fördermittel

Projekte im Bereich des Onlinemarketings und auch des E-Commerce können gefördert werden. Folgende Programme steht dafür zur Auswahl. Eine isolierte Internetpräsenz wird jedoch bei allen Programmen ausgeschlossen. Optimierungen an der Internetseite können zum Beispiel im Zusammenhang mit einem übergreifenden Onlinemarketing-Konzept umgesetzt werden.

Mittelstandsförderprogramm
Die Stadt Leipzig (Amt für Wirtschaftsförderung) unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) mit Betriebsstätte oder beabsichtigter Betriebsstätte in Leipzig. Für verschiedene Vorhaben im Bereich des Onlinemarketings und E-Commerce sind die Programmteile "Nachhaltiges Wachstum", "Gründungsförderung" oder auch "Unternehmen sichern in Krisensituationen" relevant.

Digitalisierungszuschuss Sachsen
Das Zuschuss-Programm des Freistaats Sachsen fördert verschiedenste Digitalisierungsvorhaben. Darunter können unter anderem strategische Entwicklungen fallen (z.B. Social-Media-Kommunikationskonzepte, Erschließung neuer digitaler Vertriebskanäle) oder die Erweiterung von Internetseiten und Onlineshops mit tieferen funktionellen Einbindungen in die betrieblichen Abläufe (z.B.  interaktive Einbindung von Kundeneingaben, Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem). Nicht förderfähig sind jedoch isolierte Standard-Online-Marketingmaßnahmen (z.B. Suchmaschinenoptimierung, Content-Marketing, E-Mail-Marketing, Newsletter und CRM-Systeme für Marketing).

go-digital
Das Förderprogramm des Bundes unterstützt kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, u.a. bei der digitalen Markterschließung. Die Antragstellung für die Förderung übernehmen autorisierte Dienstleistungsunternehmen. Sie sind neben der Beratung und Umsetzung auch für die Abrechnung zuständig. Die Förderquote beträgt 50 Prozent.

Das Modul "Digitale Markterschließung" umfasst u.a. die Entwicklung einer Onlinemarketing-Strategie und Einführung eines Online-Shops.

Digital Jetzt
Ziel des Programms ist es, Digitalisierung der Geschäftsprozesse zu fördern, um Unternehmen neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Weiterhin werden Mitarbeiter befähigt, die Chancen der Digitalisierung zu erkennen, zu bewerten und die digitale Transformation im Unternehmen voranzubringen. Da die Mindestinvestitionssumme bei ca. 30.000 Euro liegt, ist das Programm für größere Vorhaben z.B. im Bereich des E-Commerce sinnvoll. Aufgrund des geringen Förderbudgets und der hohen Nachfrage wird aktuell monatlich verlost, wer die Anträge einreichen darf.

Social Media

Ein wichtiger Kanal im Onlinemarketing sind Social-Media-Plattformen. Ob als alleinige Webpräsenz, zur Verbesserung der Kundenbindung oder für die Personalgewinnung: mit den Chancen und Möglichkeiten sollten sich Unternehmen auseinandersetzen.

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