Prof. Dr. Jörg Junhold
15. Mai 2024In unserer Serie „Menschen der Wirtschaft“ stellen wir Persönlichkeiten vor, die der regionalen Wirtschaft Impulse geben. In dieser Woche ist dies Prof. Dr. Jörg Junhold, Direktor der Zoo Leipzig GmbH.
Vor einigen Tagen wurde sein Vertrag durch den Aufsichtsrat des Leipziger Zoos bis 2031 verlängert. Damit kann er weiterhin an seinem Lebensprojekt „Zoo der Zukunft“ arbeiten. Bis zum 150. Geburtstag des Leipziger Zoos (2028) soll dieser systematisch in die diversen erlebbaren Erdteile gegliedert umgebaut sein. Unter Prof. Dr. Junholds Leitung wird der hiesige Leuchtturm nicht nur touristisch (in den letzten Jahren erlebten im Schnitt 1.8 Millionen Menschen den Zoo Leipzig), sondern auch bei den Themen Natur- und Artenschutz weiterentwickelt. Hier ist das Engagement aller Beschäftigten für bedrohte Arten und Lebensräume hervorzuheben. Dieses reicht von regionalen Projekten – beispielsweise für vom Aussterben bedrohte Feldhamster bis zu internationalen Aktivitäten, u. a. in Vietnam für bedrohte Primatenarten.
Wirtschaft ist für mich …
… der Inbegriff für Wertschöpfung in unserer Gesellschaft. Dazu zählen für mich die Herstellung von Gütern oder das Anbieten von Dienstleistungen mit dem Ziel, einen Mehrwert zu schaffen. Und das von der Grundidee bis zum nachhaltigen Erfolg!
Welches war mein größter Erfolg in meiner unternehmerischen Karriere?
Wahrscheinlich war dies, aus meiner Sicht, die Entwicklung des Zoos Leipzig von einem städtischen Regiebetrieb hin zu einem international führenden kommunalen Kultur- und Freizeit-Unternehmen, das sich als Zentrum für den Natur- und Artenschutz etabliert und so Verantwortung für die globalen Herausforderungen übernimmt.
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen und warum?
Grundsätzlich würde ich nicht viel anders machen. Verbesserungen im Rückblick gibt es natürlich immer, aber daraus versuche ich auch zu lernen.
Wenn ich in entscheidender Struktur der Politik und Verwaltung agieren würde, wo und wie würde ich nachjustieren? Welche Hebel würde ich drücken?
Hier muss ganz dringend ein radikaler Abbau von Bürokratie, übertriebenen Verboten und Sicherheitsvorschriften her. Ich würde mich für eine dringende Rückbesinnung auf eine Kultur des Ermöglichens und nicht des Verhinderns einsetzen! Mit all meinen Kräften.
Bei wem wollte ich mich schon immer einmal bedanken auf meinem Weg?
Ganz klar bedanke ich mich bei meinen Aufsichtsgremien, bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie für uns in Sachsen bei unserem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.
Woraus schöpfe ich Kraft?
Meine Batterien lade ich aus sinnstiftender Tätigkeit und meiner privaten Geborgenheit in der Familie auf. Viele Grüße aus dem Zoo.
Bei Fragen hilft Ihnen die Redaktion der WIRTSCHAFT ONLINE gerne weiter.