Mitreden. Jetzt. Im Gesamtinteresse der Wirtschaft.
05. Juli 2023Gespräch mit dem Persönlichen Referenten des Hauptgeschäftsführers der IHK zu Leipzig André Grüner
Jetzt sind Sie gefragt! Um die Wirtschaftspolitischen Positionen der IHK zu Leipzig zu formulieren, braucht es dringend Ihre Mithilfe. Damit die Gesamtinteressen der Wirtschaft gegenüber der Politik und Verwaltung auch wirklich mit Ihren Interessen als Wirtschaftstreibende übereinstimmen, gibt es die Möglichkeit, sich in das Beteiligungsverfahren einzubringen. Und in diesem Jahr mit einer noch zugänglicheren Darstellungsform. André Grüner hat in der IHK zu Leipzig dieses Verfahren in der Hand. Deshalb sprach die WIRTSCHAFT ONLINE-Redaktion mit ihm.
WIRTSCHAFT ONLINE: Guten Tag, Herr Grüner. Sie managen für die IHK zu Leipzig das Beteiligungsverfahren zu den Wirtschaftspolitischen Positionen 2024. Warum gibt es solch ein Beteiligungsverfahren?
André Grüner: Die IHK hat den gesetzlichen Auftrag, das Gesamtinteresse der Wirtschaft zu vertreten. Dazu formulieren wir Standpunkte und Forderungen gegenüber der Politik und Verwaltung. Für eine breite Legitimation unserer Positionen ist es wichtig, dass sich möglichst viele Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Meinungen und Sichtweisen einbringen. Die Mitgliedsunternehmen aus unserer Wirtschaftsregion können so die Arbeit ihrer IHK direkt mitgestalten.
WIRTSCHAFT ONLINE: Wer kann sich nun aber wie ganz konkret beteiligen?
André Grüner: Unter www.leipzig.ihk.de/mitreden2024 haben alle IHK-Mitgliedsunternehmen und auch die Mitglieder unserer Fachausschüsse Zugang zum Online-Beteiligungsportal. Dort können zu den einzelnen Themen Hinweise, Anregungen und Kommentare eingetragen werden. In diesem Jahr haben wir dafür eine neue Darstellungsform gewählt, die es noch leichter macht, genau die Themen auszuwählen, die für das eigene Unternehmen besonders wichtig sind.
WIRTSCHAFT ONLINE: Und was geschieht dann mit den Wortmeldungen?
André Grüner: Die Rückmeldungen werden gesichtet und von den fachlich verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen in der IHK ausgewertet. Soweit möglich, werden dann alle Rückmeldungen in die Forderungstexte eingearbeitet, sodass sie in Summe das Meinungsbild der Unternehmen gut abbilden.
WIRTSCHAFT ONLINE: Zu welchen Themen können sich die Unternehmen äußern? Wie sind die Wirtschaftspolitischen Positionen unterteilt?
André Grüner: Die Wirtschaftspolitischen Positionen sind nach Schwerpunktthemen untergliedert. Von der dualen Berufsausbildung über die Fachkräftesicherung, von Steuerthemen bis hin zur Infrastruktur vor Ort – alle wichtigen Fragen rund um das Unternehmen finden sich darin wieder. Auch neue Themen, die vielleicht noch nicht im Entwurf enthalten sind, können über ein Formular eingereicht werden.
WIRTSCHAFT ONLINE: Und an wen sind diese dann gerichtet?
André Grüner: Die Wirtschaftspolitischen Positionen richten sich zuerst an Politik und Verwaltung, die bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Aber auch die breite Öffentlichkeit wollen wir erreichen und so einen Überblick über die Arbeit der IHK geben.
WIRTSCHAFT ONLINE: Welchen Zeitplan haben Sie – vom Beteiligungsverfahren bis zur Verabschiedung? Und wie geht es dann mit den Wirtschaftspolitischen Positionen weiter?
André Grüner: Das Beteiligungsverfahren läuft bis zum 10. September 2023. Im Anschluss werden alle Rückmeldungen intern gesichtet und ausgewertet. Die Vollversammlung, sprich: das Unternehmerparlament der IHK, wird im Dezember die Positionen für das kommende Jahr beschließen. Anfang 2024 werden wir die Positionen dann veröffentlichen.
WIRTSCHAFT ONLINE: Danke, Herr Grüner, für Ihre Zeit und Ihr Engagement. Auf dass sich möglichst viele Unternehmen beteiligen.
Beteiligungsverfahren zu den Wirtschaftspolitischen Positionen: