Bild zeigt Frau Nadine Wiede mit dem Schriftzug "Menschen der Wirtschaft"
MENSCHEN DER WIRTSCHAFT

Nadine Wiede

03. Juli 2024

In unserer Serie „Menschen der Wirtschaft“ stellen wir Persönlichkeiten vor, die der regionalen Wirtschaft Impulse geben. In dieser Woche ist dies Nadine Wiede, verantwortlich bei der Stadtwerke Grimma GmbH im Marketing und Vertrieb.

Über sich selbst sagt sie: „Seit fast 11 Jahren nenne ich Grimma und das Muldental meine Wahlheimat, in der ich nicht nur lebe, sondern auch die Möglichkeit habe, hier im regionalen Stadtwerk als Energiefachwirtin und aktuell als Verantwortliche für Marketing und Vertrieb aktiv zu arbeiten und somit meinen Teil zur Wertschöpfung in der Region beizutragen. Ich bin sehr kommunikativ und netzwerkfreudig. Ursprünglich komme ich aus dem Erzgebirge, dessen Traditionen, vor allem zur Weihnachtszeit, ich gerne fortführe. Auch die erzgebirgische Bodenständigkeit liegt mir im Blut.“

Wirtschaft ist für mich …

… regional gesehen: Vor allem Vernetzung, Präsenz und ständiges „am Ball bleiben“. In einer Kleinstadt wie Grimma zählt vor allem der persönliche Kontakt zu den regionalen Akteuren.

Allgemein verstehe ich Wirtschaft als den Motor unseres Landes, die treibende Kraft, die uns Wohlstand beschert und unseren Sozialstaat sichert. Wirtschaft zieht sich durch alle Lebensbereiche, es ist die Summe aus unserem gesamten Handeln und Tun. Wir alle sind ein Teil der Wirtschaft, jeder Bürger trägt dazu bei und sollte sich dieser Verantwortung bewusst sein.

Welches war mein größter Erfolg in meiner unternehmerischen Karriere?

 Eine Anstellung in einem kleinen, regionalen „Start-up“-Stadtwerk zu finden und so den Einstieg in die Energiewirtschaft zu bekommen. Ich glaube, keine Branche befindet sich derzeit so im Umbruch wie diese. Die täglichen Herausforderungen in unserem kleinen Stadtwerk sind nicht zuletzt durch staatliche Regularien enorm, jedoch sind unsere Ressourcen sehr begrenzt und es gilt diese jeden Tag aufs Neue optimal einzusetzen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Da ich mit Mitte 30 aber noch einen langen Weg vor mir habe, hoffe ich, dass noch viele kleine und große Erfolge auf mich warten.

Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen und warum?

 Da ich diese Möglichkeit nicht habe, stelle ich mir diese Frage nie. Ich bin da sehr pragmatisch. Mir geht es viel mehr darum, Dinge, die in der Vergangenheit nicht gut gelaufen sind, in Zukunft besser zu machen und die gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen.

Wenn ich in entscheidender Struktur der Politik und Verwaltung agieren würde, wo und wie würde ich nachjustieren? Welche Hebel würde ich drücken?

Da fallen mir spontan zwei Dinge ein: Digitalisierung und Bildung. In beides wird in unserem Land leider viel zu wenig investiert und wir vernachlässigen damit unsere Zukunft. Wir haben mittlerweile in so vielen Bereichen ein „Bürokratiemonster“, das uns ausbremst und immer mehr Hürden aufbaut, die gerade für kleine und mittlere Unternehmen kaum zu überwinden sind. Gerade in der Verwaltung und in der Zusammenarbeit zwischen den Behörden fehlt es an digitalen Prozessen.

Der Bereich Bildung betrifft mich persönlich durch meine beiden Kinder. Hier hat sich meiner Meinung nach in den letzten 20 Jahren, abgesehen von digitalen Tafeln in den Klassenzimmern, nicht viel getan. Unser Bildungssystem muss grundlegend reformiert und digitalisiert werden, damit es für eine gute Bildung nicht zur Normalität wird, seine Kinder auf Privatschulen zu schicken, weil die staatlichen Schulen nicht mehr tragbar sind. Unsere Kinder sind unsere Zukunft und diese Erkenntnis fehlt enttäuschenderweise in der aktuellen Politik.

Bei wem wollte ich mich immer einmal schon bedanken auf meinem Weg?

 In meinem beruflichen Werdegang sind dies vor allem ehemalige und der jetzige Geschäftsführer der Stadtwerke Grimma. Ebenso meine langjährige Kollegin. Ich bin sehr dankbar dafür, dass diese Menschen mir und meiner Arbeit stets Vertrauen entgegengebracht haben und täglich entgegenbringen und mir dadurch ein Höchstmaß an Flexibilität und Eigenverantwortung ermöglichen. Nur so ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung möglich. Und natürlich meiner Familie, die mir Rückhalt, Sicherheit und uneingeschränktes Vertrauen in mich und mein Handeln gibt.

Woraus schöpfe ich Kraft?

 Meine Kraft schöpfe ich aus der Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden, beim Wandern und bei gutem Essen!

Stadtwerke Grimma GmbH

Ihre Kontaktperson

Bei Fragen hilft Ihnen Lutz Förster gerne weiter.

T: +49 3437 7604-46 | +49 3433 248219
M: +49 151 12671435
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E: lutz.foerster@leipzig.ihk.de

Aufnahme der IHK-Fahnen vor dem Haus

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