Jan Benzien
24. April 2024In unserer Serie „Menschen der Wirtschaft“ stellen wir Persönlichkeiten vor, die der regionalen Wirtschaft Impulse geben. In dieser Woche ist dies Jan Benzien, Inhaber und Geschäftsführender Gesellschafter der Stadthafen Leipzig GmbH.
Der ehemals international an der Weltspitze Erfolge feiernde Leistungssportler (Kanuslalom) beging am 15. April 2024 das 10-jährige Bestehen des Stadthafens Leipzig. Laut Internetseite der Stadthafen Leipzig GmbH begann diese Erfolgsgeschichte folgendermaßen: „Die Idee für das Unternehmen Stadthafen Leipzig entstand, als Jan Benzien der Einladung der Stadt folgte, den Leipziger Kanuclub e. V. zur Eröffnung des jetzigen Elstermühlgrabens feierlich zu vertreten. Das Zentrum des Leipziger Gewässertourismus sollte der künftige strategische Ausgangspunkt werden und geht nun mit dem Zukunftsprojekt Stadthafen 2026 in seine finalen Züge. Doch 16 Jahre wollte man damals nicht warten und so entstand die Vision aus der brachliegenden Fläche einen lebendigen Ort für alle zu schaffen, den Stadthafen Leipzig …“.
Wirtschaft ist für mich …
... nicht nur „Unternehmen und Gewinne“, sondern bedeutet auch das Zusammenspiel von Ideen, Menschen und Möglichkeiten. Dabei ist die Wirtschaft vor allem für die Unternehmer oder Unternehmerinnen selbst eine wichtige Säule ihres Lebens und so ist es bei mir auch. Ähnlich wie der Sport früher im Fokus meines Lebens stand, sehe ich heute die Wirtschaft als zentralen Bestandteil meiner Verantwortung. Es ist sicherlich eine Herausforderung für Familien, wenn der Betrieb oft im Mittelpunkt steht, doch ich erlebe es auch an meiner Familie, wie sie darin eine Chance zur Mitgestaltung erkennt. In einem größeren Kontext betrachtet, ist die Wirtschaft für Deutschland die treibende Kraft, die unseren Wohlstand ausmacht. Am Ende ist es wie bei uns auf dem Motorboot, der Motor treibt das Boot auf dem Fluss voran und gewährleistet, dass es sich stetig fortbewegt. Sollte der Motor stillstehen, so steht auch das Boot und wird vielleicht sogar mit der Strömung wieder zurückfallen. Ich bin überzeugt davon, dass ein gewisser Drang zur Weiterentwicklung und zur Überwindung von Komfortzonen notwendig ist, um langfristigen Wohlstand zu sichern und Chancengleichheit zu gewährleisten. Dies schließt auch die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft ein sowie die kontinuierliche Suche nach nachhaltigen und digitalen Lösungen für zukünftige Generationen.
Welches war mein größter Erfolg in meiner unternehmerischen Karriere?
Mein größter Erfolg? Das Erste, woran ich denken muss, ist die Umsetzung der Vision und der damit verbundene Mut, mich während meiner sportlichen Laufbahn an die unternehmerische Selbstständigkeit zu wagen. Zurzeit freue ich mich aber auch über die Unterstützung der Stadt Leipzig bezüglich der Betreibung des Stadthafens. Dabei investiert die Stadt etwa 14 Millionen Euro und wir als Stadthafen Leipzig GmbH weitere 6 Millionen in das Projekt. Ob es ein Erfolg wird, wird sich zeigen, aber ich bin optimistisch und motiviert, diesen neuen Abschnitt gemeinsam mit meinem Team anzugehen.
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen und warum?
Im Aufbau sind wir Step by Step vorgegangen und wollten uns dabei immer auf der sicheren Seite halten. Mit dem Wissen von heute würde ich wahrscheinlich schon frühzeitiger investieren, wenn ich gewusst hätte, dass sich der Leipziger Wassertourismus so positiv und rasant entwickelt.
Bei wem wollte ich mich schon immer einmal bedanken auf meinem Weg?
Das sind so viele, wo soll ich da nur anfangen? Um es kurz zu machen, würde ich mich zuerst bei meinem Team bedanken, welches immer das Tagesgeschäft am Laufen hält und aktiv mitgestaltet. Aber auch bei Dirk Thärichen, der mit mir gemeinsam die Vision zur Realität machen wollte und machte. Für die unbezahlbare Freundschaft bedanke ich mich bei Hendrik Arlt, welcher mich täglich mit seiner Expertise und seinen Erfahrungen unterstützt. Als Letztes geht auch ein großer Dank an meine Familie, welche diesen Weg mit mir gemeinsam geht und dabei habe ich einige andere jetzt nicht nennen können!
Woraus schöpfe ich Kraft?
Ich bin noch immer nicht müde, im Gegenteil! Ich bin hungrig zu entwickeln, hungrig zu gestalten. Täglich kann ich überall die Entwicklung beobachten und genau das gibt mir ebenfalls die Kraft, auch mal die eine oder andere Erschütterungswelle hinzunehmen.
10 Jahre Stadthafen Leipzig. Willkommen an Bord.
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