Julius Goerner
24. Juli 2024In unserer Serie „Menschen der Wirtschaft“ stellen wir Persönlichkeiten vor, die der regionalen Wirtschaft Impulse geben. In dieser Woche ist dies Julius Goerner, Innenstadtkoordinator der Stadt Grimma.
Julius Goerner vernetzt in der Großen Kreisstadt im Landkreis Leipzig Projekte und Menschen, um die Innenstadt zu beleben. Er engagiert sich gemeinsam mit hiesigen Vereinen und Initiativen, agiert nach innen und außen und ist unter anderem auch Ansprechpartner der Ausschreibung der City-Offensive Sachsen 2024 mit dem Motto des Jahres „Auf'n Halt – Stadtmitte hat immer Saison“.
Wirtschaft ist für mich …
… ein atmender Körper und vor allem nicht einfach „nur“ Verkauf und Handel. Im Speziellen geht es, vor allem in unserer Tätigkeit aus der Verwaltung heraus, eher um das Wirtschaften und um die Möglichkeit, den Unternehmerinnen und Unternehmern in der Stadt gewisse Grundsteine zu legen und um zukunftsfähig zu bleiben. Die Innenstädte verändern sich jährlich und wir möchten weniger darauf reagieren müssen, sondern lukrativer für Neuansiedlungen und bestehende Gewerbe werden und bleiben.
Welches war mein größter Erfolg in meiner unternehmerischen Karriere?
Zu meinem größten Erfolg zähle ich, ganz kleinteilig, die Erkenntnis, dass es wohl möglich ist, großartige Dinge auf die Beine zu stellen, wenn man mit Herzblut und einem engagierten Unterstützerkreis arbeitet. Der Erfolg liegt darin, die Liebe zur Sache zu erkennen und zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Weiter ist es eine große Errungenschaft, dass wir gelernt haben, erfolgreich die bundes- und landesweite Netzwerkarbeit zu fördern und diese auch weiter auszubauen. Diese kurzen Wege sorgen für eine Informationsflut, welche wiederum wirtschaftliches Interesse weckt.
Was würde ich aus heutiger Sicht anders machen und warum?
Der eine oder andere kennt sicherlich das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen. Diese Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit oft mit verschiedenen Projektpartnern und Unternehmen in meinen alten Wirkungskreisen sammeln dürfen. Mit den aktuellen Erfahrungen könnte ich sicherlich auch anders auf die damals vorliegenden Situationen eingehen und auch handeln.
Wenn ich in entscheidender Struktur der Politik und Verwaltung agieren würde, wo und wie würde ich nachjustieren? Welche Hebel würde ich drücken?
Ganz persönlich würde ich mich wahrscheinlich dafür einsetzen, einige Strukturen aufzubrechen und neu zu denken. Die Förderung der Wirtschaftlichkeit der Unternehmer liegt nicht zwangsläufig in der Verwaltung, sondern bei dem Unternehmer selbst. Allerdings erleben wir auch tagtäglich, dass es gewisse Hürden gibt, welche angegangen werden können. Diese Intention muss aber gesamtheitlich gedacht und beackert werden.
Bei wem wollte ich mich immer einmal schon bedanken auf meinem Weg?
Einen erfolgreichen Weg beschreitet man nur mit einem gewissen Rückhalt. Hierzu zählen klassischerweise natürlich Familie und Freunde. Aber ein großer Dank gebührt den Unterstützerinnen und Unterstützern, welche uns tagtäglich in unserem Wirken begleiten, auf andere Herangehensweisen lenken und mitarbeiten. Das betrifft unsere Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, sowie die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem „Gewerbeverein Grimma e. V.“ und die zahlreichen kreativen Köpfe der Stadt. Vielen Dank!
Woraus schöpfe ich Kraft?
Aus dem Wissen, dass wir durch unsere Arbeit einen Teil zur Entwicklung unserer schönen Stadt beitragen können und sehr oft ein tolles Feedback von Besucherinnen und Besuchern Grimmas erhalten und, dass wir auf diesem Weg auch Vorreiter für weitere Klein- und Mittelstädte sein können, die im Grunde alle sehr schöne Altstädte und einzigartige Geschäfte beherbergen.
Bei Fragen hilft Ihnen die Redaktion der WIRTSCHAFT ONLINE gerne weiter.