WIRTSCHAFT Spezial Digital

Staatskanzlei gibt es dafür ein Referat mit derzeit elf Bediensteten. Zusätzlich bündelt in jedem Ministerium je ein OZG- Koordinator die jeweiligen digitalen Fachthemen. Auch über die Grenzen der staatlichen Verwaltung hinaus, in den Kommunen, gibt es viele Kolleginnen und Kollegen, die Berührungspunkte zur Digitalisierung haben, allen voran die Digital-Lotsen-Sachsen und Digital-Navigatoren. Natürlich zählen auch interne und externe Dienstleister zu den maßgeblich Beteiligten. Allein durch die Fülle der genannten Beteiligten wird deutlich, wie viel Aufwand darin steckt, diese neben der inhaltlichen Arbeit auch zielgerichtet zu koordinieren und mit ihnen zu kommunizieren. WIRTSCHAFT: Gerade für Unternehmen ist das OZG, wenn es erst einmal umgesetzt ist, eine Erleichterung. Können Sie uns bitte sagen, welche Angebote konkret für Unternehmen relevant sind? Prof. Popp: Für sächsische Unternehmen ist sicher die digitale Beantragung von Baugenehmigungen ein wichtiges Angebot. Hierfür wird die EfA-Leistung bis Jahresende in Sachsen verfügbar sein. Die Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen, die unter Federführung Nordrhein-Westfalens entwickelt wird, könnte in Zeiten des Fachkräftemangels für heimische Unternehmen interessanter werden. Von den Leistungen, die in Sachsen zentral entwickelt wurden, stehen aktuell beispielsweise Gewerbeerlaubnisse und Tätigkeitsanzeigen, der Auszug aus dem Altlastenkataster, die Sondernutzung für Veranstaltungen im öffentlichen Verkehrsraum, aber auch die Baumfällgenehmigung bereit. Sie können von den zuständigen Stellen in den Kommunen eingeführt werden. Derzeit erlaubt das OZG, die Schriftform durch die ELSTER-ID zu ersetzen. Wir hoffen, dass diese Neuerung mit dem kommenden OZG 2.0 verlängert wird. Ebenfalls erleichtert das Unternehmenskonto auf ELSTER-Basis die Arbeit. Es soll künftig im Serviceportal „Amt24“ für elektronische Verwaltungsleistungen genutzt werden. Besonders freut mich die bundesweite Zusammenarbeit der IHKs im Bereich des OZG. Ähnlich wie mit dem EfA-Prinzip von Bund und Ländern können so Ressourcen zielgerichtet eingesetzt und von guten Lösungen anderer kann profitiert werden. Ein nachahmenswerter Ansatz auch für andere Bereiche der Zusammenarbeit. Für den Freistaat Sachsen ist eine moderne digitale Verwaltung ein politisches Schwerpunktthema. Das OZG war und ist ein starker Innovationstreiber, der über das Jahresende 2022 hinauswirken wird. Am Stand der „Digital-Lotsen-Sachsen“ auf dem IT- und Organisationsforum (ITOF) 2022 stellt Staatssekretär Prof. Thomas Popp (links) dem Digital-Lotsen Matthias Martin vor, was Digitalisierung für ihn bedeutet: Unterstützung 8 IHK zu Leipzig – wirtschaft Digital-Spezial 2022 Interview

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