USA: Zentraler Handelspartner für Deutschland AußenwirtschaftsNachrichten Weltweit erfolgreich – Seite 3 Erfolgreich in den US-Markt: Chancen, Herausforderungen und Unterstützung für deutsche Unternehmen Weltweit erfolgreich – Seite 8 Mit Partnern vor Ort gelingt der Markteinstieg besser Tipps für die Außenwirtschaftspraxis – Seite 26 CBAM und China: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit 2024 6
Foto: JFL Photography – stock.adobe.com Inhalt Weltweit erfolgreich 3 Erfolgreich in den US-Markt: Chancen, Herausforderungen und Unterstützung für deutsche Unternehmen 5 USA: Markterkundungsreisen und Thementreff geplant 8 Mit Partnern vor Ort gelingt der Markteinstieg besser 10 Der Silicon Valley Erfolgsfaktor: Was sächsische Unternehmen von den weltbesten Innovatoren lernen können Veranstaltungen, Weiterbildungen und Messen 13 Markt- und Länderveranstaltungen 13 Online-Weiterbildungsangebote für die Außenwirtschaft 14 Präsenz-Weiterbildungsangebote für die Außenwirtschaft 14 Messen und Unternehmerreisen Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 18 Länderinformationen Geschäftsverbindungen 21 Aktuelle Kooperationsangebote ausländischer Unternehmen Tipps für die Außenwirtschaftspraxis 26 CBAM und China: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit Ansprechpartner | Impressum 28 Ansprechpartner 28 Impressum
Erfolgreich in den US-Markt: Chancen, Herausforderungen und Unterstützung für deutsche Unternehmen Die USA zählen seit langem zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands und gelten als einer der größten und stabilsten Märkte der Welt. Die Auslandshandelskammern (AHKs) in den USA verzeichneten in den letzten Jahren einen starken Anstieg von Anfragen zu Marktchancen und Investitionsmöglichkeiten, der auch während des intensiven Wahlkampfs in den letzten Monaten nicht nachgelassen hat. Chancen und Herausforderungen unter Trump Der Wahlsieg von Donald Trump birgt für deutsche Unternehmen sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die protektionistische Politik könnte sich insbesondere in den Bereichen Handel und Zölle negativ auf deutsche Unternehmen auswirken. Vom Fokus auf Deregulierung und Unternehmenssteuersenkungen könnten hingegen insbesondere deutsche Tochterunternehmen mit Produktionsstandort in den USA profitieren. Auch Unternehmen, die ihre Produktionskapazitäten in den USA erweitern wollen, könnten unter dieser Regierung steuerliche Vorteile erhalten. Es ist zu erwarten, dass Unternehmen, deren Wettbewerber bereits in den USA produzieren, unter Druck geraten werden, es ihnen gleich zu tun. Diejenigen, die in Marktnischen tätig sind, die derzeit nicht von US-Unternehmen bedient werden, können bessere Chancen haben. Unternehmen, die den USA zu einer größeren Energieunabhängigkeit verhelfen, werden wahrscheinlich profitieren, es sei denn, sie sind auf neue Anreize oder eine Verlängerung der Steuergutschriften für erneuerbare Energien angewiesen. Deutsche Unternehmen, die einen Markteintritt planen, könnten sich schneller mit der Möglichkeit einer eigenen Produktionsstätte in den USA auseinandersetzen, strategische Partnerschaften eingehen oder auch eine Akquisition vor Ort in Erwägung ziehen. Deutsche Technologie weiterhin gefragt Zu beachten ist auch, dass sich deutsche Unternehmen in den USA unter den letzten drei Regierungen gut entwickelt haben und das Investitionswachstum anhielt. Um mehr Produktion in den USA aufbauen zu können, werden deutsches Automatisierungs-Know-how und Technologie benötigt. Ohne deutsche Automatisierungs- und Maschinentechnik kann die Regierung ihre lokalen Produktionsziele nicht erreichen. Insbesondere bei einer Verschärfung der Grenzsicherung an der Südgrenze sind weitere Investitionen in die Automatisierung durch amerikanische Unternehmen erforderlich. Aufgrund seiner Größe und Wirtschaftskraft bleibt der US-Markt für deutsche Unternehmen eine attraktive Investitionsmöglichkeit. Es ist davon auszugehen, dass die US-Wirtschaft weiter wächst und weitere Konjunkturpakete dazu beitragen könnten. Davon würde auch die deutsche Exportwirtschaft profitieren. Auch der World Business Outlook, welcher Anfang November von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) veröffentlicht wurde, verdeutlichte die Bedeutung des US-Marktes für deutsche Unternehmen. Der Analyse zufolge erwarten 38 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten eine Verbesserung der lokalen Wirtschaftsaussichten. Während im Frühjahr 2024 noch 56 Prozent der in den USA aktiven Unternehmen mit Verbesserungen rechneten, sind die wirtschaftlichen Erwartungen in den USA immer noch optimistischer als in den letzten Jahren und liegen deutlich über dem weltweiten Durchschnitt, wo nur 27 Prozent mit besseren wirtschaftlichen Bedingungen rechnen. Brückenbauer AHK USA-Chicago Wer in den amerikanischen Markt expandiert, steht vor zahlreichen Aufgaben und Entscheidungen. Wichtige Erfolgsfaktoren sind zuverlässige Geschäftspartner, schnelle Betreuung amerikanischer Kunden, branchenspezifische Marktkenntnisse, der richtige Standort und qualifiziertes Personal. Die AHK USA-Chicago begleitet Unternehmen Schritt für Schritt bei der Vorbereitung, dem Markteintritt und der Marktbearbeitung. Neben der Analyse von Marktpotenzialen und Vertriebsmöglichkeiten, der Vermittlung von Geschäftspartnern und der Standortsuche bietet die AHK 3 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Titelthema | Weltweit erfolgreich Foto: Felix Pergande – stock.adobe.com
USA-Chicago umfassende Unterstützung bei der Marketingstrategie, der Personalsuche und dem Aufbau des Vertriebs vor Ort. Zudem organisiert die AHK USA-Chicago auch Seminare zum US-Markteinstieg in Kooperation mit den IHKs in Deutschland. Das US Market Entry Bootcamp – vom 14. bis 16. Mai 2025 in der IHK Dresden angeboten – ist ein dreitägiges Intensivseminar, das deutschen Unternehmen kompakt und in kürzester Zeit das notwendige Know-how für einen erfolgreichen Markteintritt in den USA vermittelt. An allen Tagen des Bootcamps werden interaktive Vorträge von Fachexperten zu einer Reihe von relevanten Themen angeboten, gefolgt von 30-minütigen persönlichen Beratungsgesprächen zwischen den Experten und den teilnehmenden Unternehmen. Insbesondere die Erfahrungsberichte ehemaliger Teilnehmer zum Markteintritt in den USA und der intensive Austausch mit den US-Experten bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre eigene Strategie zu entwickeln oder anzupassen. Anna Roselinde Hack/AHK USA-Chicago Die spektakuläre Skulptur „Cloud Gate“ im Millennium Park in Chicago. Dahinter die Wolkenkratzer an der Michigan Avenue. Im „Smurfit-Stone Building“ rechts, auch „Diamond-Building“ genannt, hat die AHK USA-Chicago ihren Sitz. US-MARKET ENTRY BOOTCAMP Das Bootcamp vermittelt deutschen Unternehmen kompakt an drei Tagen das notwendige Fachwissen für einen erfolgreichen Eintritt in den US-amerikanischen Markt. Wann? 14. bis 16. Mai 2025 Wo? IHK Dresden Kontakt: Katja Hönig, Tel.: 0351 2802-186, E-Mail: hoenig.katja@dresden.ihk.de Anmeldung unter: www.gaccmidwest.org/events/event-details/ us-market-entry-bootcamp-dresden KONTAKT German American Chamber of Commerce of the Midwest, Inc. – GACC Midwest 150 North Michigan Avenue, 35th Floor Chicago, Illinois 60601 Telefon: +1 312 585-8012 E-Mail: hack@gaccmidwest.org www.gaccmidwest.org 4 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich | Titelthema Foto: abricotine – stock.adobe.com
USA: Markterkundungsreisen und Thementreff geplant Der US-amerikanische Markt ist für sächsische Unternehmen von besonderer Relevanz. Zum einen gehören die USA seit über einem Jahrzehnt zu den Top 3-Exportpartnern für Sachsen und sind in den Top 10 der sächsischen Importpartner vertreten. Im Warenaustausch, der 2023 über 6,4 Mrd. Euro betrug, spielen neben Exporten der Automobilindustrie, in beide Richtungen Erzeugnisse des Maschinenbaus, elektrotechnische Erzeugnisse sowie mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse eine wichtige Rolle. Zum anderen ist der Freistaat durch seine große Innovationsstärke als Hochtechnologiestandort für Investoren aus den USA interessant. Hinzu kommen verschiedene wirtschaftspolitische Programme im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA), die eine enorme Nachfrage nach Investitionsgütern ausgelöst haben, die auch im Ausland zu spüren ist. Vor diesem Hintergrund organisiert die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) gemeinsam mit weiteren Partnern verschiedene Projekte und Messeauftritte. Rückblick 2024: Reise ins Silicon Valley und nach Texas Mit einer positiven Bilanz starteten die Aktivitäten in den USA in diesem Jahr: Mitte Januar reiste die WFS mit 15 sächsischen Unternehmen zu einer Geschäftsanbahnungsreise ins Silicon Valley. Im Fokus standen dabei Firmenbesuche, u. a. bei SAP in Palo Alto und Plug and Play in Sunnyvale mit Best-Practice-Beispielen zu KI und interaktiven Technologien, Netzwerkveranstaltungen und zahlreiche persönliche Gesprächstermine zwischen sächsischen und US-amerikanischen Unternehmen – organisiert durch die AHK USA – San Francisco. Vorab präsentierte sich die WFS vom 9. bis 12. Januar gemeinsam mit vier sächsischen Unternehmen erfolgreich unter dem Dach des „German Pavilion“ auf der internationalen Technologiemesse CES in Las Vegas. Sächsische Delegation beim Besuch von Plug and Play in Sunnyvale 5 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: AHK San Francisco Foto: WFS
WFS-Geschäftsführer Thomas Horn dazu: „Das Feedback der Teilnehmer, die sowohl die Kombination aus CES-Besuch und Silicon-Valley-Reise, als auch die Verknüpfung von Innovationsreise und Geschäftsanbahnung positiv bewerteten, zeigt, dass es verschiedener Instrumente bedarf, damit im Ergebnis ein Markteinstieg oder eine Kooperation gelingen kann. In den verschiedenen Terminen profitierten die Teilnehmer vom besonderen „Mindset“ in den USA, das deutlich machte, wie schnell aus Ideen Unternehmen und Produkte werden, aber auch wie viel leichter hier das Knüpfen von Geschäftskontakten ist.“ Im Juni ging es dann im Rahmen einer Markterkundungsreise und Clustervermarktung Life Sciences, die die WFS in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig und der Invest Region Leipzig (IRL) organisiert hatte, nach Houston in Texas. Im Fokus der Reise der 25-köpfigen Delegation aus Klinik- und Unternehmensvertretern sowie Forschungsinstituten stand der Besuch und Austausch mit führenden Forschungseinrichtungen und Unternehmen der Gesundheitsbranche. Vor Ort bekamen die Teilnehmer aus den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft u. a. interessante Einblicke bei RICE360 (Institute Global Health Technologies), beim Texas A&M Instituts of Biosciences, wo es um Zell- und Gentherapie sowie Infektionsforschung und antimikrobielle Resistenzen ging, und beim Besuch des Texas Medical Center (TMC), das als das weltweit umfassendste Ökosystem der Life Sciences gilt. Ein Ergebnis der Reise ist z. B. die erfolgreiche Verknüpfung eines amerikanischen Unternehmens aus der Phargentherapie mit Wissenschaftlern aus Leipzig, die zukünftig gemeinsame Projekte umsetzen wollen. Werbung für Halbleiterstandort Sachsen Auf der SEMICON West, der bedeutendsten Messe der Halbleiterindustrie, hat die WFS Anfang Juli in San Francisco gemeinsam mit dem Silicon Saxony e.V. und sächsischen Akteuren für Sachsen als globalen Halbleiterstandort geworben. Dieses Engagement wird die WFS im kommenden Jahr fortsetzen und ausbauen. Erstmals findet die Messe in Phoenix (Arizona) statt, was die wachsende Bedeutung des Bundesstaats als Chip-Standort unterstreicht. Der Silicon Saxony e.V. organisiert vom 7. bis 9. Oktober 2025 den German Pavilion des Bundes. Sächsische Unternehmen haben dort die Möglichkeit, sich mit ihrem Know-how zu präsentieren. Im Anschluss an die Messe plant die WFS den Besuch zweier Regionen, die in Bezug auf Geschäftsansätze näher betrachtet werden sollen. Infrage käme z. B. der Bundesstaat New York, wo beispielsweise zehn Mrd. US-Dollar öffentlich-private Investitionen in den Albany NanoTech Complex von NY CREATES zur Unterbringung des ersten und einzigen High NA EUV Lithography Centers des Landes fließen. Zuletzt besuchte 2023 eine sächsische Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Ministerpräsident Michael Kretschmer den Forschungskomplex, mit dem sächsische Akteure bereits seit vielen Jahren engen Austausch pflegen, auf dem aufgebaut werden kann. Bereits jetzt sind Interessensbekundungen, die bei der Programmgestaltung berücksichtigt werden, willkommen. Bereits vorab im Juni 2025 wird die WFS in Kooperation mit der Bundeswirtschaftsförderung GTAI eine Delegation von US-Unternehmen aus dem Bereich Chip-Design in Sachsen begrüßen. Dieser Besuch bietet Fach- und Führungskräften sowie EntscheiEinblicke in ein Labor des Texas Medical Center (TMC) 6 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: WFS Foto: uflypro – stock.adobe.com
INFORMATIONEN Einen Überblick zu aktuellen Projekten, Terminen und Ansprechpartnern finden Sie in unserem Veranstaltungskalender www.standort-sachsen.de/veranstaltungen Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie den 14-tägig erscheinenden Newsletter der WFS unter www.standort-sachsen.de/newsletter. dungsträgern aus den Vereinigten Staaten die Gelegenheit, die sächsische Innovationslandschaft kennenzulernen und gezielte Kontakte zu potenziellen Kooperationspartnern sowie Schlüsselakteuren im Ökosystem zu knüpfen. Teil des Programms wird neben dem Besuch des Silicon Saxony Days 2025 auch eine Netzwerkveranstaltung mit sächsischen Akteuren sein. Sächsische Unternehmen, Forschungspartner und interessierte Akteure können sich gern einbringen und den Besuch zur Vernetzung mit führenden Unternehmen aus der Branche aus den USA nutzen. Markterkundungsreise: Mittlerer Westen und Kalifornien Vom 12. bis 18. Januar 2025 lädt die WFS zur Markterkundung in den Mittleren Westen und nach Kalifornien ein. Die Reise richtet sich vor allem an Anbieter von Technologien und Lösungen für nachhaltige Energieversorgung und Mobilität. Für diese Unternehmen bieten sich vor dem Hintergrund der Verschärfung der US-Klimaschutzziele durch die Biden-Regierung, der Verabschiedung mehrerer Förderpakete sowie einem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Bevölkerung in den nächsten Jahren Geschäftschancen in verschiedenen Bereichen. Bei Besuchen und Gesprächsrunden bei und mit amerikanischen Marktkennern bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die Marktgegebenheiten, die eine gute Grundlage für die Planung der nächsten Schritte im USA-Geschäft sind. Anmeldungen sind kurzfristig noch bis zum 12. Dezember möglich! Auftakt für Thementreff USA von WFS und IHK Dresden In der Vergangenheit sind immer mehr Gründungen von Niederlassungen sächsischer Unternehmen in den USA zu beobachten. Diese betreffen Bereiche wie ressourcenschonende, nachhaltige, automatisierte Fertigungstechnik, Robotik, Sensorik und Steuerungstechnik sowie moderne Verbundwerkstoffe oder unterstützen mit innovativen IT- und KI-Lösungen die Gestaltung der Arbeitswelt oder der Gesundheitswirtschaft von morgen. Weitere Schwerpunkte bilden Gründungen im Halbleiterbereich oder in der Entwicklung von Wasserstofflösungen. Das heißt, es gibt zunehmend mehr sächsische Unternehmen mit Erfahrungen auf dem US-Markt und andere, die es ihnen gleichtun möchten. Dies will der Thementreff von IHK Dresden und WFS zum Anlass nehmen, um in lockerer Atmosphäre mit US-interessierten Unternehmen über aktuelle Entwicklungen in den USA und deren Auswirkungen auf Sachsen zu diskutieren sowie über Erfahrungen sächsischer Unternehmen auf dem amerikanischen Markt zu berichten. Zum Auftakt am 5. Dezember berichtet Dr. Christoph Schemionek, Leiter der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Washington DC (AHK), zu den Aussichten nach der US-Wahl. Der Thementreff soll sich im kommenden Jahr zu einem regelmäßigen Stammtisch entwickeln, bei dem Erfahrungen, Herausforderungen oder auch spannende Erkenntnisse von jüngsten USA-Besuchen ausgetauscht und Formate für erforderliche Unterstützung durch die sächsischen Kammern und die WFS entwickelt werden. Interessant könnten z.B. Einblicke sein, die die sächsischen Aussteller und Besucher von der CES 2025 mitbringen. Über die Unterhaltungselektronik hinaus werden dort immer mehr Lösungen in Zukunftsthemen wie Digitalisierung, KI, autonomes Fahren, Mensch-Maschine-Schnittstellen, Augmented Reality, Robotik, Cybersicherheit und Digital Health gezeigt. Interessierte Unternehmen können sich kurzfristig noch bis zum 12. Dezember für das Delegationsprogramm des U.S. Commercial Service anmelden, das sächsischen Besuchern umfangreiche Vernetzungsoptionen sowie die Teilnahme an der Europe Country Session und der International Reception bieten wird. Sandra Lange/WFS 7 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: Konstantin Yuganov – stock.adobe.com
Mit Partnern vor Ort gelingt der Markteinstieg besser Die imk Industrial Intelligence GmbH (kurz imk) aus Chemnitz ist als Anbieter für Ingenieurdienstleistungen und Software international unterwegs. Warum das Unternehmen die Internationalisierung im Vertrieb weiter vorantreiben will, erzählt Geschäftsführer Prof. Dr. Lars Fritzsche. Seit wann und auf welchen internationalen Märkten sind Sie unterwegs? Prof. Dr. Lars Fritzsche: Wir haben 2010 unser Schwesterunternehmen „imk automotive, Inc.“ in den USA, in Greenville, South Carolina, gegründet. Nach anfänglichen Aufträgen vor Ort von Volkswagen und Mercedes-Benz ist diese Firma aktuell nicht mit Personal besetzt und wird hin und wieder für Online-Dienstleistungen für amerikanische Kunden genutzt. Eine Wiederbelebung der Aktivitäten haben wir dieses Jahr gestartet, unter anderem mithilfe einer neuen Website und der Suche nach Partnerunternehmen. In einigen asiatischen Ländern wie Indien, Japan und China sind wir auch schon länger unterwegs. Dieses Jahr waren wir besonders aktiv mit unseren chinesischen Vertriebspartnern. Das heißt, in China haben wir keine eigene Firma gegründet, sondern verkaufen vornehmlich Software und softwarebezogene Leistungen – vor allem Trainings- und Pilotprojekte – über zwei Partnerfirmen. Das erleichtert die Kommunikation und Abwicklung mit chinesischen Kunden enorm. Der amerikanische Markt lockt mit staatlichen Förderprogrammen, niedrigeren Energiepreisen und einer stabilen Konjunktur. Was gilt es gleichwohl zu beachten? Prof. Dr. Lars Fritzsche: Es ist wichtig, möglichst schnell, flexibel und sehr kundenorientiert zu sein. In den USA ist man auch sehr darauf bedacht, mit lokalen Lieferanten zu arbeiten und lokale Produkte zu verwenden. Daher ist es sehr ratsam, gerade für den Einstieg, mit Partnern vor Ort zu arbeiten, die nicht nur die lokalen Gegebenheiten kennen, sondern auch einen besseren Marktzugang haben. Allein das Label „Made in Germany“ hilft nicht unmittelbar weiter. Worin sehen Sie aktuell besondere Herausforderungen bei Internationalisierungsaktivitäten? Prof. Dr. Lars Fritzsche: Wie schon erwähnt, haben die Bestrebungen zum „local sourcing“ – auch in den USA – aktuell stark zugenommen und werden regierungsseitig von den örtlichen Unternehmen eingefordert. Oft sind aber auch Kostengründe ausschlaggebend dafür, dass man im Wettbewerb zu lokalen Anbietern steht. Wenn man keinen direkten Unternehmenssitz vor Ort hat oder der Aufwand dafür zu groß ist, dann sollte man zumindest mit lokalen Partnern im Vertrieb zusammenarbeiten. Auch in der Außendarstellung ist es wichtig, die lokalen Kanäle richtig einzusetzen. So sind einige gängige Tools wie LinkedIn und YouTube zum Beispiel in China nicht oder nur sehr eingeschränkt erreichbar. Webseiten können eventuell nicht erreicht oder gelesen werden, wenn der Zugriff aus dem Land vor Ort stattfindet. Nicht „Es ist sehr ratsam, gerade für den Einstieg in den USA, mit Partnern vor Ort zu arbeiten, die nicht nur die lokalen Gegebenheiten kennen, sondern auch einen besseren Marktzugang haben.“ Prof. Dr. Lars Fritzsche Prof. Dr. Lars Fritzsche, Geschäftsführer Virtuelle Planung einer effizienten Fabrik samt optimaler Gestaltung von Arbeitsplätzen mit der „ema“-Software Suite 8 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Fotos: imk
zuletzt ist der Aufwand bei Bankgeschäften hinsichtlich Gebühren, Latenzzeiten, Authentifizierung und so weiter zu bedenken. Es gilt also, das richtige Maß für Vor-Ort-Präsenz, kulturell-geschäftliche Anpassung und die eigene Firmenidentität zu finden. Was empfehlen Sie Exporteinsteigern? Prof. Dr. Lars Fritzsche: Man muss sich auf jeden Fall genügend Zeit nehmen, um sich vor Ort ein eigenes Bild vom Markt und der vorherrschenden Geschäftskultur zu machen. Und wie bereits mehrfach erwähnt, gute und vertrauenswürdige lokale Partner suchen. Das können beispielsweise Ableger von deutschen Unternehmen oder Verbänden sein, mit denen man vielleicht hier schon eine gute Geschäftsbeziehung aufgebaut hat. Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung der Märkte ein? Prof. Dr. Lars Fritzsche: Die Märkte in den USA, aber auch in China – als Sachsens wichtigster Exportmarkt – haben eine riesige Dimension und es wird immer auch eine Möglichkeit geben, dort Kunden für seine Produkte zu finden. Die „Kunst“ dabei ist, möglichst effektiv vorzugehen, sonst kann man in kürzester Zeit viel Geld verbrennen. Außerdem ist eine kontinuierliche, systematische Bearbeitung des Marktes Grundlage für ein gesundes Wachstum. Von Einmalaktionen ist abzuraten. Wenn man also seine geschäftlichen Aktivitäten stetig und systematisch verfolgt, dann sehe ich in den nächsten Jahren trotz der Beschränkungen und Herausforderungen auf der wirtschaftspolitischen Ebene, beispielsweise durch Zölle, gute Chancen, in beiden Märkten Wachstum zu generieren. Wir werden somit unsere Aktivitäten fortsetzen und in Teilen noch intensivieren. Die Fragen stellte Sandra Lange. UNTERNEHMENSPROFIL Die imk Industrial Intelligence GmbH (kurz imk) ist 2022 aus der früheren imk automotive GmbH entstanden. Bis 2025 will das Unternehmen neben Ingenieurdienstleistungen in der Produktentwicklung und Produktionsplanung zusätzlich hochwertige IT-Services und Beratungsleistungen anbieten und strebt die Transformation zu einem Softwareunternehmen an. Im Mittelpunkt steht dabei die „ema“ Software Suite, die zur digitalen Planung von effizienten Fabriken und der optimalen Gestaltung von Arbeitsplätzen anhand eines einzigartigen 3D-Menschmodells eingesetzt wird. Unternehmenssitz von imk am Rand der Industriestadt Chemnitz 9 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich
Der Silicon Valley Erfolgsfaktor: Was sächsische Unternehmen von den weltbesten Innovatoren lernen können Der Silicon Valley Erfolgsfaktor Das Silicon Valley bleibt auch im Jahr 2024 das unangefochtene Zentrum globaler Innovation und zieht kreative Köpfe sowie Unternehmen aus aller Welt an. Die beeindruckenden Zahlen belegen, warum die Region als Epizentrum der Innovation gilt: Im ersten Halbjahr 2024 flossen 32,9 Mrd. US-Dollar in Venture Capital, was etwa 44 Prozent des gesamten US-weiten Investments von 74,4 Mrd. US-Dollar entspricht. Zum Vergleich: New York, als zweitgrößtes Innovationszentrum, erzielte 11,4 Mrd. US-Dollar – rund 15 Prozent des Marktes. Berlin hingegen erwirtschaftete im selben Zeitraum ungefähr 1,645 Mrd. US-Dollar. Mit fast acht Millionen Einwohnern ist die Bay Area ein Magnet für visionäre Denker und Start-ups – rund 40.000 Start-ups haben derzeit hier ihren Sitz – eine Dimension, die erst im Vergleich richtig deutlich wird: Berlin, eines der führenden Start-up-Zentren Europas, zählt bei vier Millionen Einwohnern etwa 3.000 Start-ups. Als wahre Talentschmiede verfügt die Region über 78 Hochschulen und Universitäten, die kontinuierlich neue Innovatoren hervorbringen und damit die einzigartige Innovationskultur der Bay Area nachhaltig prägen. Wichtige Innovationstreiber und Megatrends Künstliche Intelligenz (KI) ist 2024 ein entscheidender Innovationstreiber. Während die USA in diesem Bereich führend sind, ergeben sich besondere Chancen für Unternehmen in Europa. Im Silicon Valley ist der Vorsprung der KI-Entwicklung dem Rest der Welt ungefähr fünf Jahre voraus, was die Möglichkeit bietet, ein visionäres Verständnis der KI-Zukunft zu gestalten, Chancen zu identifizieren und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Das Silicon Valley steht für Technik, Internet, Zukunft, Kreativität und Fortschritt. 10 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: Hanyun – stock.adobe.com
Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: Im Smart Manufacturing und mithilfe von Digital Twin Technologien unterstützt KI vorausschauende Wartung, um kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden. Im Automobilsektor ermöglichen KI-Tools präzise Vorhersagen von Maschinenfehlern, sodass Wartungsarbeiten rechtzeitig eingeplant werden können. In der Logistik optimieren KI-Algorithmen Versandrouten und verbessern das Bestandsmanagement, was Logistikunternehmen hilft, ihre Lieferketten effizienter zu gestalten. Darüber hinaus bietet KI in der Biotechnologie und Medizintechnik vielversprechende Ansätze, insbesondere bei Diagnosetools in der medizinischen Bildverarbeitung, die das Potenzial haben, die Patientenversorgung zu revolutionieren. Climate Tech Kalifornien ist nicht nur ein Vorreiter im Klimaschutz, sondern fördert auch konsequent die Elektrifizierung – eine ideale Gelegenheit für sächsische Unternehmen, sich aktiv einzubringen. Bis 2035 soll der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren enden und ab 2036 gilt dies auch für LKW, was den Weg zu einem CO2-neutralen Bundesstaat bis 2045 ebnet. Diese ambitionierten Ziele ziehen erhebliche Venture-Capital-Investitionen an und schaffen ein dynamisches Umfeld für Innovationen, das zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten in Kalifornien eröffnet. Besonders in den Bereichen Offshore-Windenergie, grüner Wasserstoff und emissionsfreier Mobilität eröffnen sich spannende und einmalige Möglichkeiten für sächsische Unternehmen. Kalifornien investiert stark in Clean Hydrogen Hubs, die die Infrastruktur für die Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff fördern. Diese Entwicklungen bieten sächsischen Firmen die Chance, sich als Partner in zukunftsweisenden Projekten zu etablieren und von den neuesten Technologien und Trends zu profitieren. Durch Kooperationen mit Start-ups aus dem Silicon Valley haben deutsche Firmen die Möglichkeit, innovative Lösungen für erneuerbare Energien zu entwickeln, insbesondere in der dezentralen Energieerzeugung. Hier können sächsische Unternehmen nicht nur ihr Fachwissen einbringen, sondern auch gemeinsam an innovativen Lösungen arbeiten, die nicht nur der Umwelt, sondern auch ihrer eigenen Wettbewerbsfähigkeit zugutekommen. Future of Work Die Art, wie wir arbeiten, steht vor einem fundamentalen Wandel: Künstliche Intelligenz revolutioniert nicht nur unsere Werkzeuge, sondern auch die Art, wie wir zusammenarbeiten. Schon heute, im Jahr 2024, erleben wir eine nie dagewesene Flexibilität in Jobprofilen – eine Entwicklung, die sich bis 2030 noch drastisch beschleunigen wird. Statt starrer Stellenbeschreibungen werden kontinuierliches Lernen und der flexible Einsatz von Fähigkeiten zur neuen Normalität. Diese Transformation der Zusammenarbeit – sowohl zwischen Menschen als auch zwischen Mensch und Maschine – steht im Zentrum vieler Innovationen im Silicon Valley. Sächsische Führungskräfte können hierbei lernen, wie Unternehmensführung in der Zukunft gestaltet werden muss. Das Erfolgsrezept des Silicon Valley Mindset Das berühmte Mindset des Silicon Valley ist mehr als nur eine Arbeitsweise – diese ansteckende Mentalität ist tief in allen Akteuren der Region verankert. Es ist ein Erfolgsrezept, das Innovation und Fortschritt kontinuierlich vorantreibt. Geprägt von Unternehmergeist, radikaler Kundenorientierung und einer Kultur des 11 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: Sutthiphong – stock.adobe.com Foto: malp – stock.adobe.com Foto: BullRun – stock.adobe.com
offenen Austauschs, und Ausprobierens, schafft es den idealen Nährboden für bahnbrechende Ideen und mutige Umsetzungen. Die wichtigsten Elemente dabei sind: Der Unternehmergeist Im Silicon Valley ist der Unternehmergeist tief verankert. Schon im Kindergarten wird spielerisch vermittelt, wie man durch Prototyping Ideen entwickelt und realisiert. Spätestens an der Universität möchten viele Studierende ihre eigenen Projekte starten – und das Umfeld hier unterstützt sie dabei. Es gibt zahlreiche Vorbilder, die es vorgemacht haben, und das verfügbare Kapital macht den Weg für innovative Ideen frei. Das Silicon Valley ist dabei auch ein Safe Space für neue Gedanken und unkonventionelle Lösungen. Statt „Ja, aber“ entgegnet man Innovatoren oft mit „Ja, und“: neue Ideen sind überall willkommen und werden erstmal mit Neugier bewertet. Der Fokus liegt darauf, bestehende Industrien, Anwendungen und Praktiken komplett zu überdenken und zu disruptieren. Das Rad neu erfinden und dabei immer den Status quo zu hinterfragen, ist die Herangehensweise, mit der so viele bahnbrechende Ideen geboren werden. Radikale Kundenorientierung Eines der zentralen Prinzipien des Silicon Valley ist die Kundenorientierung. Es geht darum, echte Probleme zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, die einen realen Mehrwert bieten. Dazu gehört, die Bedürfnisse der Stakeholder zu verstehen und Wertversprechen (Value Propositions) für seine Lösung aufzustellen. Durch Customer Discovery Interviews werden einfache Prototypen schnell getestet, um wertvolles Feedback zu sammeln und die Lösung ständig weiter zu optimieren. Dieser kundenfokussierte Ansatz sorgt dafür, dass nur das entwickelt wird, was auch tatsächlich am Markt gebraucht wird. Fail Fast, Succeed Earlier Im Silicon Valley wird Innovation schnell auf die Straße gebracht. Der Mut zum Risiko ist hier ein wichtiger Bestandteil des Mindsets. Scheitern wird nicht als Makel gesehen, sondern als Teil des Lernprozesses. Testen der eigenen Annahmen und frühes Feedback helfen, schnell zu lernen, was der Markt tatsächlich braucht, sodass man sich rascher auf die erfolgversprechenden Ideen konzentrieren kann. Learn – Share – Do In der Silicon Valley-Kultur ist das Teilen von Wissen und Ideen selbstverständlich. Man tauscht sich gerne aus und unterstützt sich gegenseitig, oft ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Der Gedanke dahinter: Ein starkes Ökosystem, in dem alle profitieren können. Und es bleibt nicht nur bei Worten – die Umsetzung steht im Vordergrund. Es geht darum, nicht nur über Ideen zu sprechen, sondern sie auch aktiv zu realisieren. Chancen für sächsische Unternehmen Sächsische Unternehmen stehen an einem entscheidenden Wendepunkt, an dem sie die vielfältigen Chancen der KI-Revolution und des Cleantech-Sektors nutzen können. Der dynamische Wandel hin zu innovativen Arbeitsmodellen und Zukunftskompetenzen bietet zahlreiche Möglichkeiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders im Cleantech-Bereich, wo Kalifornien als Vorreiter agiert, eröffnen sich hervorragende Perspektiven. Die Entwicklungen in der Elektrifizierung, der Offshore-Windenergie und der Produktion von grünem Wasserstoff bieten spannende Kooperationsmöglichkeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln und den CO2-Fußabdruck der Industrie zu reduzieren. Darüber hinaus können sächsische Unternehmen von den Erkenntnissen und Technologien des Silicon Valley profitieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend nachhaltigen Markt zu stärken. Durch die aktive Auseinandersetzung mit Trends, wie KI, Climate Tech und der Zukunft der Arbeit, können sie ihre Innovationskraft steigern und zukunftsweisende Lösungen entwickeln. Bleiben Sie auf dem Laufenden und nutzen Sie die Chancen, die sich für Ihr Unternehmen im Silicon Valley bieten könnten! KONTAKT DBA German American Chamber of Commerce (GACC) West Simone Friese | Director, Marketing & Communications Innovation Scout for the State of Baden-Württemberg Representative of German Business for the Western U.S. 101 Montgomery Street, Suite 1900 San Francisco, CA 94104 Telefon: 415 248-1249 E-Mail: sfriese@gaccwest.com www.gaccwest.com 12 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Weltweit erfolgreich Foto: JHVEPhoto – stock.adobe.com
Markt- und Länderveranstaltungen Datum Veranstaltung Ort 16.12.2024 6. Sächsisch-Polnischer Innovationstag: Artificial Intelligence for Global Challenges Wroclaw (Polen) 11.02. – 14.02.2025 BIOFACH Nürnberg 2025 – Gemeinschaftspräsentation „Food made in Germany“ Nürnberg 12.03.2025 Internationale Kooperationsbörse CONTACT - Business Meetings 2025 Leipziger Messe, CCL 04.10. – 08.10.2025 Anuga – Angebot für Gruppenbeteiligungen sächsischer Akteure Köln Online-Weiterbildungsangebote für die Außenwirtschaft Datum Veranstaltung Typ ab 13.01.2025 Exportmanager (IHK) Zertifikatslehrgang 14.01.2025 Zoll- und Außenwirtschaftsprüfungen – sind Sie gut vorbereitet? Seminar 14.01.2025 Zollmanagement: Organisation, Haftung, Verantwortlichkeiten im Außenhandel Seminar 15.01.2025 Auf den Punkt gebracht: Intrastat – Grundlagen kompakt Seminar 22.01.2025 Aktuelle Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2024/2025 – Termin 3 Seminar 22.01.2025 Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2024/2025 Seminar 28.01.2025 Basics für die Exportkontrolle Seminar 30.01.2025 ATLAS-Ausfuhr Workshop Seminar 12.03.2025 Auf den Punkt gebracht: Die Incoterms® 2020 Seminar ab 17.03.2025 Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft (Bachelor Professional in Foreign Trade) Höhere Berufsbildung ab 18.03.2025 Exportmanager (IHK) Zertifikatslehrgang ab 22.03.2025 Geprüfter Fachwirt für Außenwirtschaft (Bachelor Professional in Foreign Trade) Höhere Berufsbildung 03.04.2025 Auf den Punkt gebracht: Intrahandelsstatistik – Sonderfälle, Tipps und Tricks für die Praxis Seminar 08.04.2025 Auf den Punkt gebracht: Exportkontrolle – eine Übersicht Seminar ab 05.05.2025 Exportmanager (IHK) Zertifikatslehrgang 13.05.2025 Auf den Punkt gebracht: Lieferantenerklärungen Seminar 20.05.2025 Auf den Punkt gebracht: Präferenzkalkulation Seminar 13 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Veranstaltungen, Weiterbildungen und Messen
Präsenz-Weiterbildungsangebote für die Außenwirtschaft Datum Veranstaltung Ort 10.12.2024 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 11.12.2024 Neuerungen beim Zoll und der Exportkontrolle 2025 AnnabergBuchholz 17.12.2024 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 07.01.2025 Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2024/2025 Chemnitz 14.01.2025 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 22.01.2025 Neuerungen beim Zoll und der Exportkontrolle 2025 Plauen 23.01.2025 Neuerungen beim Zoll und der Exportkontrolle 2025 Zwickau 28.01.2025 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 29.01.2025 Neuerungen beim Zoll und der Exportkontrolle 2025 Freiberg 06.02.2025 Exportgeschäft kompakt - von A(uftragsbestätigung) bis Z(ahlungseingang) Dresden 11.02.2025 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 04.03.2025 Neuerungen und Änderungen im Zoll und bei der Exportkontrolle 2025 Dresden 17.03.2025 Basics für die Aus- und Einfuhrpraxis im Unternehmen Dresden 18.03.2025 Umsatzsteuer im Außenhandelsgeschäft Dresden 19.03.2025 Incoterms® 2020 und ihre Verwendung in der Geschäftspraxis Dresden 20.03.2025 Workshop: ATLAS Ausfuhr Aktuell Dresden 21.03.2025 Unterlagencodierung in ATLAS AES 3.0 Dresden 09.04.2025 Workshop: ATLAS Einfuhr konkret Dresden 11.04.2025 Zollabwicklung kompakt – konfliktfrei durch den Zoll Dresden 16.04.2025 Lieferantenerklärungen und Präferenznachweise praktisch handhaben Dresden 06.05.2025 Zollabwicklung bei Reparaturen und Ersatzteilgeschäften Dresden 16.05.2025 Versanddurchführung beim Export und Warenbegleitpapiere Dresden 21.05.2025 Praktische Handhabung der Exportkontrolle im Unternehmen Dresden 22.05.2025 Die richtige Warennummer – Einreihen von Waren in den Zolltarif Dresden Messen und Unternehmerreisen Messebeteiligungen 2024 Datum Messe/Branchenschwerpunkte Land/Stadt 11. – 13.12. SEMICON Japan – Fachmesse für Halbleitertechnik Elektrotechnik, Elektronik, Halbleiter Japan, Tokio 14 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Veranstaltungen, Weiterbildungen und Messen
Messebeteiligungen 2025 Datum Messe/Branchenschwerpunkte Land/Stadt 17. – 26.01. Grüne Woche – The global hub for agribusiness Lebensmittel, Getränke, Landwirtschaft, Gartenbau Deutschland, Berlin 27. – 30.01. Arab Health – Internationale Fachmesse für Medizintechnik, Krankenhausausstattung Medizintechnik, Pharmazie, Digital Health VAE, Dubai 07. – 11.02. Christmasworld – Internationale Leitmesse für saisonale Dekoration und Festschmuck Dekoration und Festschmuck, Accessoires, Blumen, Christbaumschmuck, Festartikel, Gartenbedarf, Geflechte, Genussmittel, Geschenkartikel, Glasprodukte, Uhren, Schmuck, Kunsthandwerk Deutschland, Frankfurt/ Main 04. – 06.03. JEC Composites World – JEC Composites Show Verbundwerkstoffe, Maschinen, Werkzeuge Frankreich, Paris 11. – 14.03. Z – Internationale Zuliefermesse für Teile, Komponenten, Module und Technologien Maschinen- und Anlagenbau, Zulieferwirtschaft Deutschland, Leipzig 16. – 18.03. ProWein – Internationale Fachmesse Weine und Spirituosen Weine und Spirituosen Deutschland, Düsseldorf 31.03. – 04.04. HANNOVER MESSE Maschinen- und Anlagenbau, Fertigungsautomatisierung, Mess-, Regel- und Steuertechnik, Elektrotechnik/Elektronik, Energie, Software/IKT, Zulieferwirtschaft Deutschland, Hannover 08. – 10.04. DMEA – Connecting Digital Health Health-IT Deutschland, Berlin 13.04. BioOst – Angebots- und Kommunikationsplattform für die Bio-Branche Bio-Lebensmittel und -Getränke, Naturkosmetik, Naturkost- und Reformwaren Deutschland, Leipzig 23. – 25.04. Kazakhstan Machinery Fair – International specialized exhibition on machinery industry and metalworking Maschinenbau und Metallverarbeitung Kasachstan, Astana 07. – 09.05. The Smarter E Europe/ees Batterien und Energiespeichersysteme, Wasserstoff und Power-to-Gas-Anwendungen, Ladeinfrastruktur und Elektromobilität, Energiemanagement und vernetzte Energielösungen, PV und Solarwirtschaft, PV- und Batterierecycling, Maschinen- und Automatisierungstechnik für Energie- und Batteriesysteme Deutschland, München 02. – 05.06. transport logistic – Internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Managament Transport-Logistik: Spedition, LKW-Transport, Güterverkehr, Seefracht, Luftfahrt Deutschland, München 20. – 24.08. gamescom – Das weltweit größte Messe- und Event-Highlight für interaktive Spiele und Unterhaltung IT und Kommunikationstechnik, Software, Unterhaltungselektronik, Multimedia, Computer- und Videospiele Deutschland, Köln 23. – 26.09. TRAKO – International Railway Fair Eisenbahntechnologie, Schienenfahrzeuge Polen, Danzig Oktober GITEX Global – Ausstellung für Computer-, Informations- und Kommunikationstechnik Multimedia-Technologie, Informations- und Kommunikationstechnologie, Metaverse, KI, Blockchain, 6G und Cloud Computing VAE, Dubai 15 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Veranstaltungen, Weiterbildungen und Messen
Messebeteiligungen 2025 Datum Messe/Branchenschwerpunkte Land/Stadt 14. – 17.10. interlift – Internationale Fachmesse für Aufzüge, Komponenten und Zubehör Aufzüge, Komponenten und Zubehör Deutschland, Nürnberg November European Hydrogen Week Akteure entlang der Wertschöpfungskette Wasserstoff sowie anwendende Branchen Belgien, Brüssel 02. – 04.11. ISS GUT! – Fachmesse für Gastgewerbe und Ernährungshandwerk Außer-Haus-Verpflegung: Ernährungshandwerk, Caterer, Gastronomie Deutschland, Leipzig 09. – 15.11. AGRITECHNICA – Internationale DLG-Weltleitmesse für Landtechnik Landtechnik Deutschland, Hannover 17. – 20.11. MEDICA – Weltforum der Medizin Medizintechnik, Pharmazie, Digital Health Deutschland, Düsseldorf Messebeteiligungen 2026 Datum Messe/Branchenschwerpunkte Land/Stadt 04. – 08.05. IFAT – Weltleitmesse für Umwelttechnologie Umwelt und Klimaschutz, Städtereinigung, Wassertechnik, Entsorgung, Kommunale Dienstleistungen Deutschland, München Unternehmerreisen/Delegationsbesuche 2025 Datum Branchenschwerpunkte Land 07. – 10.01. International CES 2025 – Begleitprogramm Multimedia, IT, Kommunikationstechnik, Software, Kommunikationselektronik, AudioVideo-Technik, Computertechnik, Computer-Hardware, Zubehör, Funkausrüstung, Quarzuhren, Diskothekeneinrichtungen, 3D-Druck, E-Commerce, Computerspiele USA, Las Vegas 12. – 18.01. Markterkundungsreise USA: Mobilität, Energie & Wasserstoff Technologien und Lösungen aus den Bereichen Fertigung, Ausbau Erneuerbare Energien, Mobilität sowie Transformation bestehender Industrien in Richtung Klimaneutralität USA, Kalifornien und Mittlerer Westen geplant für das 1. Halbjahr 2025 Wirtschaftsdelegation Indien Lösungsanbieter im Bereich Robotik und Automatisierung sowie Zulieferer der Textilindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus, des Halbleitersektors und der erneuerbaren Energien Indien, Chennai sowie voraussichtlich Neu Delhi 25. – 27.02. Markterkundung Irland: Zukunftsweisende Eisenbahninfrastruktur Bahntechnik, Bauwesen Irlan, Dublin 19. – 24.05. Markterkundungsreise Digitales anlässlich der 2. Glasgow Tech Week Digitales, Interaktive Technologien Großbritannien, Glasgow und weitere 16. – 20.06. Markterkundungsreise Bahntechnik zur Eurasia Rail 2025 Automatisiertes/autonomes Fahren, Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierung/ Digitalisierung, Bahntechnik, Elektromobilität, Robotik, Wasserstoff-/ Brennstoffzellentechnologien, Logistik, Smart City Türkei, Istanbul 16 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Veranstaltungen, Weiterbildungen und Messen
Länderinformationen Warennummern 2025 Kombinierte Nomenklatur aktualisiert In Zollanmeldungen für die Aus- und Einfuhr werden die betreffenden Waren mit Codenummern gekennzeichnet. Diese sind international bis zur 6. Stelle einheitlich (Harmonisiertes System, HS). Ab der 7. Stelle können die nationalen Zollverwaltungen die systematische Einteilung nach eigenen Kriterien weiter verfeinern. In der Europäischen Union werden achtstellige Codenummern verwendet und als Kombinierte Nomenklatur (KN) bezeichnet. Für die Einfuhr werden die Warennummern der KN zur weiteren Unterscheidung (Einfuhrmaßnahmen, Zollsätze) jeweils durch eine neunte und zehnte Stelle ergänzt und bilden den TARIC („Tarif Intégré des Communautés Européennes“ – Intergrierter Tarif der Europäischen Gemeinschaften). Aktualisierungen werden Ende Oktober im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die aktuelle Verordnung Nr. 2024/2522 ist am 31. Oktober 2024 erschienen. Auf der Seite des Statistischen Bundesamtes (destatis.de) sind die Warennummern als Gesamtausgabe und verschiedene Hilfen wie die Gegenüberstellung der geänderten Warennummern verfügbar: www.destatis.de/DE/Methoden/Klassifikationen/Aussenhandel/warenverzeichnis-aussenhandel-2025.html Die IHKn bieten als zusätzlichen Service die Zusammenfassungen von ganzen Abschnitten aus dem Warenverzeichnis in Deutsch und Englisch auf ihren Homepages an. 11.11.2024 (c/w.r.) Libyen Pflicht zur Vorabregistrierung von Importen verschoben Libyen hat das Inkrafttreten des Systems zur Vorabanmeldung von Frachtinformationen (Advanced Cargo Information – ACI) vorerst verschoben. Ursprünglich sollten alle Exporte vor dem Versand nach Libyen ab dem 1. November 2024 vorab angemeldet werden. Im Nachbarland Ägypten wurde das ACI-System für Luftfracht im Oktober 2022 verbindlich eingeführt. GTAI vom 04.11.2024 (c/w.r.) Brasilien Zollerleichterungen beim Import bis Ende 2025 Importeure können in Brasilien weiterhin Zollerleichterungen über das „Ex-tarifário“ Regime nutzen. Damit gelten Zollsenkungen auf null Prozent für zahlreiche Produkte des brasilianischen Zolltarifs – zum Beispiel aus dem Bereich Maschinen, Apparate und Geräte (Kapitel 84, 85, und 90) GTAI vom 24.10.2024 (c/w.r.) Erhöhte Einfuhrzölle u. a. für Chemikalien, Autoreifen Von der Zollerhöhung sind vor allem Chemikalien betroffen. Höhere Zollsätze gelten aber auch für bestimmte Röhren aus Eisen oder Stahl, Papierprodukte und Autoreifen. Die Zollsätze betragen nun 12,6 bis 25 Prozent. GTAI vom 22.10.2024 (c/w.r.) Nigeria Waren des Energiesektors von Umsatzsteuer befreit Die nigerianische Regierung hat die Liste der von der Umsatzsteuer befreiten Waren und Dienstleistungen im Energiesektor erweitert. Zu den neu steuerbefreiten Waren gehören: ∙ Ausrüstungen und Infrastruktur, die für die Expansion von komprimiertem Erdgas (CNG) verwendet werden, einschließlich Umrüstungsbausätze, ∙ Ausrüstungen und Infrastruktur für die Erweiterung von Flüssiggasanlagen (LPG), einschließlich Umrüstungsbausätze, ∙ inländische Anlagen und Ausrüstungen für die Verarbeitung von verflüssigtem Erdgas (LNG), ∙ Elektrofahrzeuge, ∙ Teile und Semi-Knocked-Down (SKD)-Teilesätze für die Montage von Elektrofahrzeugen, ∙ Biogas- und Biokraftstoffanlagen sowie Zubehör. GTAI vom 23.10.2024 (c/w.r.) EU-Entwaldungsverordnung Umsetzungsfrist um ein Jahr verschoben Die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung wird voraussichtlich um ein Jahr nach hinten verschoben. Europäische Kommission und Rat haben bereits zugestimmt, die Entscheidung des Europäischen Parlaments steht noch aus. Dann sollen folgende neue Umsetzungsfristen gelten: ∙ 30. Dezember 2025 für große Unternehmen und Händler ∙ 30. Juni 2026 für Kleinst- und Kleinunternehmen GTAI vom 17.10.2024 (c/w.r.) 18 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
CBAM EU-Kommission veröffentlicht Self Assessment Tool Mit dem Tool sollen Unternehmen einfacher überprüfen können, ob und inwiefern sie vom CBAM betroffen sind. Dazu sind folgende Eckdaten erforderlich: KN-Code der eingeführten Ware, Ursprungsland, Warenwert und Zollverfahren. Ist dies der Fall, enthält das Ergebnis eine Übersicht über die Daten, die Unternehmen von ihren Lieferanten abfragen müssen, um ihre Berichtspflichten zu erfüllen. Das CBAM-Selbstbewertungsinstrument steht auf der CBAMSeite der EU-Kommission in der Rubrik Guidance zum Download zur Verfügung (Link im Artikeltext) GTAI vom 24.09.2024 (c/w.r.) Nutzung der Standardwerte endet ab 3. Quartal Der CBAM-Bericht für das dritte Quartal 2024 soll tatsächliche Emissionsdaten enthalten. Wie müssen Unternehmen vorgehen, wenn sie keine Daten von ihren Lieferanten erhalten? Der CBAM-Bericht für das dritte Quartal 2024 erfordert, dass berichtspflichtige CBAM-Importeure zum ersten Mal tatsächliche Emissionsdaten verwenden. Bisher war es möglich, auf Standardwerte zurückzugreifen. Eine Verlängerung für die Möglichkeit, weiterhin Standardwerte zu verwenden, gibt es nicht. Viele Importeure stehen vor der Herausforderung, dass ihre Lieferanten in Drittländern diese Daten nicht zur Verfügung stellen. Die EU-Kommission und die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) informieren über das richtige Vorgehen: Unternehmen müssen nachweisen, dass sie sich um tatsächliche Emissionsdaten für ihre Importe bemüht haben. Die Nachweise sind im CBAM-Übergangsregister über das Feld „Kommentare“ einzureichen. Fehlen die tatsächlichen Emissionsdaten im Bericht, gilt dieser als unvollständig. Die zuständigen nationalen Behörden haben die Möglichkeit, Sanktionen zu verhängen. Die Höhe liegt zwischen zehn und 50 Euro pro nicht gemeldeter Tonne CO2-Emissionen. Die DEHSt weist darauf hin, dass sie von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch machen wird. Folgende Punkte finden dabei Berücksichtigung: Importeure müssen nachweisen, dass sie alle möglichen Maßnahmen ergriffen haben, um die tatsächlichen Emissionen zu melden. Sie müssen plausibel darlegen, dass alle zumutbaren Schritte unternommen wurden und die weitere Ermittlung der tatsächlichen Daten unverhältnismäßig aufwendig gewesen wäre. Zudem werden weitere Unstimmigkeiten im Bericht berücksichtigt. – Weiterführende Informationen im Artikel GTAI vom 10.10.2024 (c/w.r.) GB/UK Sicherheitsanmeldungen für EU-Einfuhren ab 31.01.2025 Seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU gilt für Einfuhren aus der EU eine vorübergehende Ausnahme in Bezug auf summarische Eingangsanmeldungen. Die Einführung war in den vergangenen Jahren mehrmals verschoben worden. Das Border Target Operating Model sah eine Umsetzung ab dem 31. Oktober 2024 vor. Nun verschiebt die britische Regierung diese Frist erneut: Erst ab 31. Januar 2025 sind summarische Eingangsanmeldungen für Waren aus der EU bei der Einfuhr nach Großbritannien verpflichtend. GTAI vom 10.10.2024 (c/w.r.) Kanada Zusatzzölle auf Elektroautos aus China Seit 1. Oktober 2024 gelten Schutzzölle in Höhe von 100 Prozent auf alle in China hergestellten Elektro- und Hybridpersonenfahrzeuge, Lastkraftwagen, Busse und Kleintransporter zusätzlich zum regulären Einfuhrzoll. Ein Schutzzoll von 25 Prozent auf Einfuhren von Stahl- und Aluminiumprodukten mit Ursprung in China ist ab dem vierten Quartal 2024 geplant. GTAI vom 09.10.2024 (c/w.r.) Paneuropa-Mittelmeer (PEM) Erst ab 2026 einheitliche Regeln Bis Ende 2025 werden zwei unterschiedliche Systeme an Präferenzregeln gelten, da bis Ende 2024 noch nicht alle Länder die neuen PEM-Präferenzregeln angepasst haben werden. Im PEM-Präferenzraum sind verbunden die Schweiz, die EU, Island, Liechtenstein, Norwegen, die Färöer-Inseln, die Türkei, Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, die palästinensischen Gebiete, Georgien, Moldau, die Ukraine, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien und Kosovo. Weiterführende Informationen finden sich im GTAI-Artikel. GTAI vom 01.10.2024 (c/w.r.) 19 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
Aktuelle Kooperationsangebote ausländischer Unternehmen Auf internationalen Märkten die richtigen Geschäftspartner zu finden (Lieferanten, Importeure, Handelsvertreter, Kunden), ist für ein erfolgreiches Auslandsengagement ausschlaggebend. Die sächsischen IHKs unterstützen Sie u. a. mit diesen aktuellen Kooperationsangeboten ausländischer Unternehmen bei der Anbahnung von Geschäften. Bitte beachten Sie, dass durch die Veröffentlichung keine Aussage über die Bonität der inserierenden Unternehmen gemacht wird. WAS SIE WISSEN SOLLTEN In dieser Rubrik finden Sie überwiegend Angebote aus der Kooperationsdatenbank für Geschäfts-, Technologie- und Projektpartnerschaften des Enterprise Europe Network. Sie finden hier nur einen kleinen Auszug aus allen Angeboten. Insgesamt enthält die Datenbank über 6.000 Kooperationsangebote. Sie können Ihre Anfrage per E-Mail an Ihren nebenstehend aufgeführten regionalen Ansprechpartner richten. Ihre Zuschriften werden an den Inserenten weitergeleitet. Die IHK hat die hier veröffentlichten Angebote und Nachfragen nicht geprüft und kann für deren Inhalt nicht verantwortlich gemacht werden. Wir empfehlen Ihnen, vor Eingehen von Geschäftsverbindungen die üblichen Auskünfte einzuholen. Auskünfte zu nachfolgenden Anfragen und Angeboten erhalten Sie unter Angabe der Chiffre-Nr. von Ihrer regionalen Ansprechpartnerin. IHK Chemnitz: N ikola Loske Telefon: 0371 6900-1245 E-Mail: nikola.loske@chemnitz.ihk.de IHK Dresden: K atja Hönig Telefon: 0351 2802-186 E-Mail: hoenig.katja@dresden.ihk.de IHK zu Leipzig: Sarah Dinter Telefon: 0341 1267-1325 E-Mail: sarah.dinter@leipzig.ihk.de Belgien Produktionspartner für Kindermöbel gesucht Chiffre-Nr. BRBE20241024015 Ein Start-up entwickelt multifunktionale Möbel, die mit Kindern mitwachsen. Die Möbel und Module sind kompatibel und erfüllen mehrere Funktionen. Das Unternehmen legt Wert auf Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit, indem es nur nachhaltige Materialien verwendet, Ökodesign-Prinzipien einhält und jedes neue Modell nach europäischen Standards testet. Darüber hinaus bietet es eine digitale Service- und Austauschplattform, die Dienstleistungen wie Reparatur, Wartung, Upgrades und eine Rücknahmeoption anbietet. Gesucht werden Möbelhersteller als Fertigungspartner, die die Möbelproduktion inklusive der Verarbeitung zirkulärer bzw. nachhaltiger Materialien anbieten. Korresp.: engl. Bosnien und Herzegowina Hersteller von Stanz- und Biegewerkzeugen sucht Geschäftspartner Chiffre-Nr. BOBA20241101007 Das Unternehmen stellt Stanz- und Biegewerkzeuge, Werkzeuge für den Spritzguss von Kunststoffteilen, Maschinenteile und Ersatzteile für die verarbeitende Industrie her. Gesucht werden Partner für eine langfristige Zusammenarbeit im Rahmen von Fertigungs- oder Joint-Venture-Vereinbarungen. Korresp.: engl. 21 Außenwirtschaftsnachrichten 6 | Dezember 2024/Januar 2025 Geschäftsverbindungen Foto: hamzahalderad – stock.adobe.com
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