Außenwirtschaftsnachrichten 03/2024

Internationales Know-how am arabischen Markt gefragt Das Klingenthaler Unternehmen INJECTA GmbH ist seit vielen Jahren auch stark im Exportgeschäft aktiv. Zielmärkte bearbeitet das Medizintechnikunternehmen mit besonderem Engagement in der MENA-Region. Geschäftsführer Frank Riemer-Keller spricht im Interview über seine Erfahrungen auf dem chancenreichen arabischen Markt, über dessen Potenziale sowie besonderen Herausforderungen und gibt Tipps für potenzielle Einsteiger. Seit wann sind Sie im Auslandsgeschäft und in welchen Ländern sind Sie aktiv? Frank Riemer-Keller: Seit 1990 gehört INJECTA zur SARSTEDTGruppe. In dieser Zeit hat sich das Unternehmen zu einem spezialisierten Hersteller von Edelstahlkanülen und Feinstrohren entwickelt, der auf zahlreichen internationalen Märkten präsent ist. Heute beliefert das Unternehmen weltweit Partner mit seinen Produkten. Die internationale Expansion der SARSTEDT-Gruppe begann bereits im Jahr 1971. Heute besteht die Gruppe aus einem Netzwerk von 36 Vertriebsgesellschaften und 13 Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Sie waren in diesem Jahr erstmals auf der Arab Health in Dubai. Worin liegt das besondere Potenzial des arabischen Marktes? Frank Riemer-Keller: Die Arab Health Messe in Dubai stellt eine zentrale Plattform für die Medizinbranche im Nahen Osten und Nordafrika dar. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung bot eine einmalige Gelegenheit, den arabischen Markt zu analysieren und unsere Strategie zu überprüfen. Der Markt für Medizintechnik in den Vereinigten Arabischen Emiraten entwickelt sich seit Jahren positiv, wobei Deutschland neben den USA als führender Lieferant gilt. Das enorme Potenzial des arabischen Marktes wird durch die florierende Start-up-Szene und die wachsende Anzahl neuer Produktionsstätten deutlich unterstrichen. Insgesamt zeigt sich, dass internationales Know-how sehr gefragt ist und das Gesundheitswesen in den VAE durch internationale Kooperationen geprägt ist. Was bringt solch ein Messeauftritt? Frank Riemer-Keller: Solch ein Messeauftritt bringt uns die Möglichkeit, direkte und persönliche Gespräche mit potenziellen Kunden und Partnern zu führen, um den Markt und seine Bedürfnisse besser zu verstehen. Trotz der digitalen Entwicklung im Geschäftsbereich sind daher persönliche Kontakte auf Messen unersetzlich. In Dubai konnten wir ebenfalls erfolgreich solche Verbindungen knüpfen. Was sind aktuell besondere Herausforderungen auf ausländischen Märkten? Frank Riemer-Keller: Die Globalisierung eröffnet der Medizintechnik- und Biotechnologiebranche neue Märkte, birgt aber „Der Markt für Medizintechnik in den Vereinigten Arabischen Emiraten entwickelt sich seit Jahren positiv, wobei Deutschland neben den USA als führender Lieferant gilt.“ Frank Riemer-Keller Frank Riemer-Keller, Geschäftsführer Firmensitz in Klingenthal Foto: INJECTA GmbH Foto: INJECTA GmbH 8 Außenwirtschaftsnachrichten 3 | 2024 Weltweit erfolgreich

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