Außenwirtschaftsnachrichten 03/2024

Sneak Preview auf vielversprechende bilaterale Kooperation Heute ist Israel ein wichtiger Akteur in der globalen Wirtschaft und gilt als „Start-up-Nation“ mit einer hohen Anzahl an innovativen Start-ups und Technologieunternehmen in Bereichen wie Cybersicherheit, künstliche Intelligenz, Biotechnologie und erneuerbare Energien. Israel exportiert Technologieprodukte in alle Welt und unterhält enge wirtschaftliche Beziehungen zu vielen Ländern, darunter auch Deutschland. Berühmt für Erfindungen wie die Tröpfchenbewässerung, Fahrassistenzsysteme, smarte PV-Inverter und vieles mehr, hat sich der Staat in eine kleine Oase für multinationale Konzerne entwickelt, die auf der Suche nach talentierten, agilen und professionellen Menschen sind. Namhafte Firmen aus aller Welt errichteten daher ihre F&E-Zentren und investieren in junge Gründer. Trotz der herausfordernden geopolitischen Lage und der ständigen Bedrohung durch Konflikte in der Region hat sich die israelische Wirtschaft als äußerst widerstandsfähig erwiesen. Die Regierung Israels setzt auf eine liberale Wirtschaftspolitik, Innovation und Unternehmertum, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu stärken. Die enge Verknüpfung Israels mit Deutschland ist im beidseitigen Interesse, denn die deutsche Industrienation sieht sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber, die aus politischen, militärischen, geografischen und soziologischen Veränderungen entspringen: demografisch wird eine älter werdende Bevölkerung Deutschlands, gemeinsam mit dem Gefälle der Einkommen sowie der Migration aus anderen Kulturkreisen, einiges zu bewältigen haben. Integrative Bemühungen sind hingegen für Israelis beim Umgang mit Minderheiten und vor allem der Orthodoxie dringend notwendig. Gewinnbringend ist eine bilaterale Zusammenarbeit bei Themen rund um die Energieversorgung, also erneuerbare Energien, dezentrale Stromversorgung, energieeffiziente Produktion und Sicherung der kritischen Infrastruktur. In diesem Sinne ist die bilaterale Energiepartnerschaft ein richtiger und wichtiger Schritt. Militärisch ist Israel wichtiger Abnehmer deutscher Ausrüstung und umgekehrt wird Israel die Defensivtechnologie Arrow 3 an Deutschland liefern. Der Ukraine-Krieg Russlands und Irans massiver Angriff auf Israel haben zu einem neuen Bewusstsein vergangener Sicherheitskonzepte geführt. Weitere bilaterale Themen sind digitale Gesundheit, frugale Produktion, sichere Lieferketten und immer wieder die beiden Megathemen KI und Cybersecurity. Die aktuelle Bedrohung der Seewege durch Terrorgruppen, der einseitige Handelsstopp der Türkei, die komplizierten Prozesse im Rahmen neuer EU-Regulierungen und vieles mehr sind Grund für Kooperationen und gemeinsame Lösungen. Hier ist ein Schulterschluss deutscher Strategie und Präzision mit israelischer Kreativität und Schnelligkeit ein Rezept für hoffentlich viele Erfolge. Vor allem aber besteht die größte Hoffnung darin, den Friedensprozess in der Region aufzunehmen und bestehende Handelsbündnisse mit arabischen Ländern zu vertiefen. Ein Ausbau regionaler Kooperationen bei Energieprojekten scheint in weiter Ferne, ist aber aus realpolitischer und ökonomischer Sicht die sinnvollste Lösung. Das Potenzial der sonnenreichen, aber auch ressourcenreichen Region und die geostrategisch günstige Lage als Knotenpunkt zu Asien weisen auf grenzenlose Möglichkeiten hin. Charme Rykower ANSPRECHPARTNERIN Charme Rykower Stellvertretende Geschäftsführerin AHK Israel Kaufmann Street 4 IL-6801296 Tel Aviv Telefon: +972 3 680 6800 E-Mail: info@ahkisrael.co.il Im Süden von Tel Aviv liegt der älteste und antikste Stadtteil Jaffa Mitarbeiter der Deutsch-Israelischen Handelskammer in Tel Aviv bei einem Delegationsbesuch Foto: AHK Israel Foto: AHK Israel 6 Außenwirtschaftsnachrichten 3 | 2024 Weltweit erfolgreich | Titelthema

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