Außenwirtschaftsnachrichten 06/2023

flechtungen mit der europäischen und vor allem der deutschen Wirtschaft sehr eng. Kontakte zu ungarischen Geschäftspartnern konnten sächsische Unternehmen kürzlich im Rahmen des „Internationalen Kooperationsforums“ der WFS auf dem Messetrio Intec/Z/ GrindTec in Leipzig knüpfen. Bei der Vertiefung der Kontakte unterstützt Frau Ilona Balogh mit ihrem Team der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer gern. Großbritannien: Attraktive Geschäftschancen trotz Brexit Seit dem EU-Austritt ist der Zugang zum britischen Markt schwieriger geworden. Er bietet jedoch nach wie vor attraktive Geschäftschancen, zumal das Land weiterhin zu den Top-5 der sächsischen Exportpartner zählt. Dabei machen Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus sowie elektrotechnische Erzeugnisse und Waren aus Kunststoffen über 80 Prozent der sächsischen Ausfuhren aus. Konkrete Geschäftsoptionen im Land bieten z. B. der stark wachsende OffshoreWindenergiesektor, mit dem auch die Grundlage für eine Wasserstoffwirtschaft geschaffen werden soll, die nicht nur grün, sondern auf der Basis einer stark wachsenden Chemieindustrie auch blau ist. Milliardeninvestitionen fließen außerdem in große Infrastrukturprojekte, vor allem in das Schienennetz und das Gesundheitswesen. Vor diesem Hintergrund hat die WFS seit diesem Jahr mit Herrn Nick Watson einen Beauftragten für Großbritannien und plant im Sommer einen Wirtschaftsdialog „Doing Business in the United Kingdom“. Dort besteht die Möglichkeit, sich direkt mit dem Beauftragten zu eigenen Chancen auf diesem Markt auszutauschen und Ansätze für weitere Unterstützungsaktivitäten im zweiten Halbjahr zu diskutieren. Zudem wird Ende Oktober im Rahmen eines „SAXONY!visit“-Projekts eine britische Delegation zum Thema Wasserstofftechnologien erwartet. Ukraine, Kaukasus, Zentralasien: Vertiefung der Kontakte Für diese Region ist Herr Lutz Reinhardt Ansprechpartner für sächsische Firmen. Durch den russischen Angriffskrieg sind derzeit Projekte in der Ukraine kaum umsetzbar. Ein wichtiges Signal an die Ukraine war die Beteiligung Sachsens Mitte Februar an der „ReBuild Ukraine“ in Warschau. Sie unterstrich die Bereitschaft der internationalen Partner für die Unterstützung des Wiederaufbaus und legte den Fokus auf Wiederaufbau- und Investitionsprojekte in den Bereichen Infrastruktur sowie Industrie- und Wohnungsbau. Anfang Juli wird eine ukrainische Delegation zum Thema Ökologischer Landbau und Ökologische Lebensmittelproduktion in Sachsen erwartet. Zudem will die WFS ihre Kontakte nach Zentralasien vertiefen. Dazu ist im 2. Halbjahr eine Markterkundungsreise mit dem Fokus Maschinenbau geplant, die das Potenzial für die Zusammenarbeit in Süd- und Zentralkasachstan erkunden soll. Zu Markt- und Kooperationspotenzialen im kaspischen Raum informierten sich Ende Mai bereits Teilnehmer einer Unternehmerreise nach Aserbaidschan, die u. a. die Caspian Oil & Gas und Caspian Power besuchten. China: Sachsens wichtigster Exportmarkt China ist seit vielen Jahren Sachsens wichtigster Exportpartner. Trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen bleibt das Potenzial für Aktivitäten auf diesem Markt groß. Sachsen hat seit 2007 eine Regionalpartnerschaft mit der Provinz Hubei, die als besonders dynamische Wachstumsregion Chinas gilt. Die Hauptstadt Wuhan ist als Handelszentrum an der Kreuzung großer Handelsrouten und Industriezentrum vor allem für die Automobilindustrie, Elektrotechnik, Optik und Maschinenbau, Stahl- und Textilindustrie von Bedeutung. Hier ist Frau Lianxi Xu die Kontaktpartnerin der WFS vor Ort. Die Anknüpfungspunkte für Zusammenarbeit und Kooperationen sind vielfältig. Ende letzten Jahres gab es z. B. einen virtuellen Erfahrungsaustausch zum Thema neue Energien und vernetzte, intelligente Fahrzeuge. Japan: Innovative Technologien im Fokus Japan gehört zu den größten Volkswirtschaften weltweit und verfügt über Grafik: WFS 4 Sachsen global

RkJQdWJsaXNoZXIy ODM4MTk=