WIRTSCHAFT Digital

Seit wann sind Sie im Ausschuss, seit wann Ausschussvorsitzender und seit wann Unternehmer? 2008 wurde ich in den damaligen Finanz- und Steuerausschuss (Vorgänger des heutigen Ausschusses für Finanz- und Wirtschaftspolitik) berufen. Ich war seinerzeit Partner bei Ernst & Young in Leipzig und dort Leiter der Steuerabteilung. 2015 habe ich den Schritt in die Geschäftsführung als CFO der Niles-Simmons-Hegenscheidt Gruppe, einem international aufgestellten Familienunternehmen aus dem Werkzeugmaschinenbau, vollzogen. Seit 2016 bin ich Ausschussvorsitzender. Wo sehen Sie den Hauptzweck des Ausschusses Finanz- und Wirtschaftspolitik und wie wird dieser durch seine Mitglieder umgesetzt? Wir sind ein beratendes Gremium des Präsidiums und der Vollversammlung. In der laufenden Wahlperiode (seit 2021) haben wir den thematischen Schwerpunkt auf die kommunale Wirtschaftsförderung sowie die Zusammenarbeit mit der wirtschaftsbezogenen Verwaltung gelegt. Dazu laden wir regelmäßig Gäste ein, um mit ihnen offen zu diskutieren. So hatten wir den damaligen Amtsleiter der Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig sowie zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz den Präsidenten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zu Gast. Wir besuchten die Deutsche Bundesbank in Leipzig und haben über den digitalen Euro gesprochen. Daneben beschäftigen wir uns traditionell auch mit steuerlichen Fragestellungen. Wie viele Mitglieder hat der Ausschuss und wie setzt er sich zusammen? Und wie oft treffen Sie sich miteinander? Die 20 ehrenamtlichen Mitglieder kommen aus verschiedenen Branchen und Institutionen. So haben wir eine gute Mischung aus Unternehmerinnen und Unternehmern, aus Steuerberatern/ Wirtschaftsprüfern, Bankern sowie Vertretern der Wissenschaft. Wir treffen uns in der Regel dreimal pro Jahr, in der IHK, aber auch außerhalb. Auch zwischen den Sitzungen besteht ein enger Austausch mit der IHK. Welche Erfolge hat der Ausschuss schon verzeichnen können? Der Ausschuss hatte zuletzt erfolgreich mitgewirkt an dem von den Sächsischen IHKs und dem Sächsischen Landesamt für Steuern und Finanzen im März 2023 veröffentlichten Strategiepapier zur Vereinfachung des Steuervollzuges. Darin haben Wirtschaft und Verwaltung Schritte vereinbart, die eine kürzere, risikoorientierte und effizientere Betriebsprüfung ermöglichen sollen. Dieses Papier ist über Sachsen hinaus auf großes Interesse gestoßen. Welches sind Ihre nächsten Ziele mit dem Ausschuss? Wir wollen die Umsetzung des zitierten Strategiepapiers verfolgen und werden dazu den Präsidenten des Landesamtes für Steuern und Finanzen einladen. Daneben wollen wir regelmäßig das Gespräch mit regionalen Akteuren suchen und Impulse geben. Im Gespräch: Jörg Hellmann, IHK-Ausschussvorsitzender Finanz- und Wirtschaftspolitik Die Entwicklung der Wirtschaftsregion Leipzig fest im Blick Teil 7 der Reihe Ehrenamt Weitere Informationen: Ausschuss für Finanz- und Wirtschaftspolitik Ansprechpartnerin: Heike Hachmeister 5 IHK zu Leipzig Magazin „Wirtschaft“ Ausgabe Sommer 2024 Ehrenamt

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