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Fragen an die Parteien Susanne Schaper und Stefan Hartmann | DIE LINKE Susanne Schaper, examinierte Krankenschwester und Diplom-Pflegewirtin aus Chemnitz, engagiert sich parteipolitisch seit 1994, erst in der PDS, jetzt bei DIE LINKE. Sie sitzt seit 2014 als Abgeordnete im Landtag Sachsen und hat seit 2019 das Amt der Landesvorsitzenden ihrer Partei inne. Stefan Hartmann wurde in Erfurt geboren, studierte in Leipzig Philosophie und trat 1986 in die SED ein. Gemeinsam mit Susanne Schaper führt er den Landes- verband seiner Partei seit 2019. Er kandidiert als Direktkandidat im Wahlkreis 39 (Meißen 3). Er war bis 2004 Stadtrat in Leipzig für DIE LINKE. 1. Bis 2030 werden rund zwei Drittel der sächsischen Berufsschul- lehrerinnen und -lehrer altersbedingt ausscheiden. Wie lässt sich dieser Mangel beheben und so die duale Ausbildung sichern? Wir setzen uns dafür ein, zusätzliche Anreize für das Lehramtsstudium zu bieten, um dem gegenwärtigen Mangel an Lehrkräften entgegenzuwirken. Das Studium wird so umgestaltet, dass die Prüfungs- und Arbeitslast für die Studierenden gesenkt wird. Um das Lehramtsstudium insgesamt stärker an der Praxis auszurichten, müssen Praxisphasen frühzeitig ins Lehramtsstudium integriert werden. Lehramtsstudierende sollen dann im ländlichen Raum stärker finanziell unterstützt werden. 2. Unternehmen in allen Branchen suchen Fachkräfte. Wo muss man ansetzen, um das Beschäftigungspotenzial zu erhöhen? Wir respektieren den Wunsch vieler Menschen, weniger zu arbeiten. Eine pauschale Erhöhung der Arbeitszeit für alle lehnen wir deshalb ab. Es braucht vielmehr bessere Arbeitsbedingungen sowie einen inklusiven und gleichberechtigten Arbeitsmarkt. Bestehende Hürden für schon hier lebende und neu ankommende Migrant:innen müssen fallen. Statt Sanktionen zu verschärfen, die erwiesenermaßen nicht wirken, brauchen wir Angebote für Langzeitarbeitslose, um sie in angemessene Arbeit zu bringen. 3. Immer mehr Selbstständige gehen in Rente und die Zahlen der Neu- gründungen sinken. Wie ließe sich Unternehmertum wieder attraktiver machen? Es braucht einfache Aufnahmebedingungen in die Förderprogramme, dafür niedrige Einstiegssätze und mehr Evaluationen im Förderverlauf von Gründung über Wachstum bis Konsolidierung. Die bestehende Gründungsförderung muss mit mehr Förderung zum Wachstum und zur Konsolidierung ergänzt werden. Benötigt werden zudem Maßnahmen zur Entbürokratisierung wie punktuell eingesetzte Genehmigungsfiktionen und eine generelle Umstellung auf Stichprobenprüfungen bei drastischer Erhöhung von Bußgeldern. IHK zu Leipzig „Wirtschaft spezial - Landtagswahl Sachsen 2024“ 9

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