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Fragen an die Parteien Michael Kretschmer | CDU Christlich Demokratische Union Der am 7. Mai 1975 in Görlitz geborene Michael Kretschmer ist ausgebildeter Büroinformationselektroniker und Diplom- Wirtschaftsingenieur. Er war zwischen 1994 und 2002 Stadtrat in Görlitz und wurde am 23. April 2005 zum General- sekretär der sächsischen CDU gewählt. Seit 2017 ist Michael Kretschmer Landesvorsitzender des CDU-Landesverbandes Sachsen. Er gehörte 15 Jahre lang dem Bundestag an. Seit dem 13. Dezember 2017 ist Michael Kretschmer Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. 1. Bis 2030 werden rund zwei Drittel der sächsischen Berufsschul- lehrerinnen und -lehrer altersbedingt ausscheiden. Wie lässt sich dieser Mangel beheben und so die duale Ausbildung sichern? In ganz Deutschland werden Lehrer gesucht. In Sachsen haben wir mit der Verbeamtung unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Lehrer sollen mehr Zeit vor der Klasse haben. Dafür stärken wir die Schulsozialarbeit und entlasten Lehrer, indem administrative Tätigkeiten entfallen. Oberschülerinnen und Oberschülern soll der direkte Zugang zum Lehramt an Oberschulen mit einem Vorkurs ermöglicht werden. 2. Unternehmen in allen Branchen suchen Fachkräfte. Wo muss man ansetzen, um das Beschäftigungspotenzial zu erhöhen? Es braucht einerseits die Aktivierung des vorhandenen Potenzials, beispielsweise durch Steuerfreiheit bei Überstunden in Vollzeit. Menschen im Rentenalter sollten ohne Steuerlast weiterarbeiten dürfen. Darüber hinaus muss es einen Lohnabstand geben. Wer arbeitet, muss mehr haben und jeder, der arbeiten kann, sollte dies tun. Wir wollen auch mit Anwerbungszentren in bestimmten Ländern für gefragte Branchen nach Fach- und Arbeitskräften suchen, diese qualifizieren und vermitteln. 3. Immer mehr Selbstständige gehen in Rente und die Zahlen der Neu- gründungen sinken. Wie ließe sich Unternehmertum wieder attraktiver machen? Unternehmer sind engagierte Menschen. An vielen Stellen werden sie von Regeln, Bestimmungen und Vorgaben ausgebremst. Wir wollen den Mehltau der Bürokratie wegpusten. Mit einem zweijährigen Bürokratiemoratorium setzen wir ein Zeichen und schaffen die Möglichkeit, alle Regeln zu prüfen, gegebenenfalls zu streichen oder zu vereinfachen. Wo möglich, wollen wir von Genehmigungs- zu Anzeigeverfahren übergehen und mit Stichtagsregelungen in Verbindung mit Genehmigungsfiktionen arbeiten. Drei Fragen an: IHK zu Leipzig „Wirtschaft spezial - Landtagswahl Sachsen 2024“ 7

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