Robert Malorny | FDP Freie Demokratische Partei Robert Malorny wurde am 6. Juli 1979 in Dresden geboren. Nach seiner Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr studierte er Produktionstechnik und ist seit 2010 als Ingenieur in der Automobilbranche tätig. In die FDP trat er 2014 ein und sitzt seit 2019 für die Freien Demokraten im Dresdner Stadtrat, zuletzt als Fraktionsvorsitzender. 2023 nominierte ihn die FDP Sachsen als Spitzenkandidat zur Landtagswahl. 1. Bis 2030 werden rund zwei Drittel der sächsischen Berufsschul- lehrerinnen und -lehrer altersbedingt ausscheiden. Wie lässt sich dieser Mangel beheben und so die duale Ausbildung sichern? Der Bildungsnotstand ist auch an den Berufsschulen zu spüren, obwohl die Staatsregierung seit Jahren die altersbedingten Abgänge hätte einplanen müssen. Wir wollen mehr Berufsschullehrer ausbilden, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse vorantreiben und Praktikern als Quereinsteigern den Weg in die Klassen erleichtern. Dafür werden wir den Lehrerberuf attraktiver machen, beispielsweise durch Abbau bürokratischer Pflichten und Unterstützungskräfte, die erlauben, mehr Zeit in ihren Klassen zu verbringen. 2. Unternehmen in allen Branchen suchen Fachkräfte. Wo muss man ansetzen, um das Beschäftigungspotenzial zu erhöhen? Warum sollte ein Arbeitnehmer mehr arbeiten, wenn er dann durch Steuern und Abgaben vielleicht sogar weniger verdient? Da müssen wir ansetzen. Die größere Leistung muss sich wieder lohnen. Bei deutschen und bei ausländischen Fachkräften. Wie es gelingt, weiß ich aus eigener Erfahrung. Wir werden es leichter machen; zum Beispiel die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse besser regeln und die unsinnige Sprachniveau-Vorgabe streichen. Der Arbeitsplatz ist der beste Ort für den Spracherwerb. 3. Immer mehr Selbstständige gehen in Rente und die Zahlen der Neu- gründungen sinken. Wie ließe sich Unternehmertum wieder attraktiver machen? Wir wollen eine Atmosphäre, in der Unternehmertum als eine Quelle des persönlichen und gesellschaftlichen Erfolgs angesehen wird und nicht wie so oft als der „Feind“. Unternehmer sind Leistungsträger in unserer Gesellschaft. Das geht in der Schule los, wo wir ein eigenständiges Fach Wirtschafts- und Finanzbildung einführen und unternehmerische Praxis in den Lehrplan integrieren werden. Dass wir zudem die Arbeit der Unternehmer von Bürokratie befreien wollen, ist selbstverständlich. Fragen an die Parteien 12 IHK zu Leipzig „Wirtschaft spezial - Landtagswahl Sachsen 2024“
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