Fachkräftemonitoring 2024

Fachkräftesituation der Sächsischen Wirtschaft | Monitoring 2024 Seite 1 Fachkräftesituation der sächsischen Wirtschaft | Monitoring 2024 Seit 2001 führen die sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie Handwerkskammern (HWKs) regelmäßig ein gemeinsames Fachkräftemonitoring durch. Der Befragungszeitraum der 10. Erhebung lag im April/Mai 2024. Neben den Arbeits- und Fachkräftebedarfen der Unternehmen stehen diesmal die Instrumente der aktiven Personalarbeit, die Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer sowie die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Arbeitswelt im Mittelpunkt. Ziel ist es, durch eine repräsentative Umfrage in den Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen die aktuelle Fachkräftesituation in der sächsischen Wirtschaft zu erfassen. Daraus gewonnene Informationen und darauf basierende Empfehlungen sollen insbesondere Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit, aber auch Unternehmen für aktuelle Herausforderungen am sächsischen Arbeitsmarkt sensibilisieren. Am Fachkräftemonitoring 2024 haben sich 1.010 Unternehmen mit rund 55.700 Beschäftigten beteiligt, die im Durchschnitt 43,8 Jahre alt sind. 453 dieser Unternehmen bilden zusammen 2.671 Azubis aus. Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen Unternehmen nach Beschäftigtenzahl Beschäftigte nach Altersklassen 1.010 Unternehmen Handwerk 17 % Industrie 22 % Bau 6 % Dienstleistungen 43 % Handel 12 % 55.700 Beschäftigte 250 und mehr Mitarbeiter 4 % 50 bis 249 Mitarbeiter 20 % 10 bis 49 Mitarbeiter 46 % bis 9 Mitarbeiter 29 % ohne Angaben 1 % Durchschnittsalter: 43,8 Jahre 60 und mehr 11 % 50 bis 59 26 % 30 bis 49 46 % bis 29 17 % Offene Stellen Anteil der offenen Stellen bleibt auf hohem Niveau, geht aber leicht zurück Gesamt Industrie Bau Handel Dienstleistungen Handwerk Betriebe mit offenen Stellen 57 % 67 % 65 % 50 % 52 % 58 % offene Stellen je 1.000 Beschäftigte 58 52 90 53 55 84 Insgesamt 57 % der befragten Unternehmen weisen offene Stellen aus. Dies entspricht 571 Unternehmen, die insgesamt 3.226 vakante Stellen melden. Bei der vorherigen Befragung vor reichlich 2 Jahren lag dieser Anteil mit 60 % noch etwas höher. Auch in Relation zur Beschäftigtenzahl ist ein leichter Rückgang zu erkennen. Mit aktuell 58 offenen Stellen je 1.000 Beschäftigten wird der Höchstwert aus dem Jahr 2022 (64 offene Stellen) wieder unterschritten. Am günstigsten fällt dieses Verhältnis im Branchenvergleich – wie schon in den vergangenen Befragungen – im Handel und in der Industrie aus. Auch wenn die Zahlen im Mittel über alle Wirtschaftsbereiche leicht rückläufig sind, muss festgehalten werden, dass im Baugewerbe jede elfte und im Handwerk jede zwölfte Stelle nicht besetzt ist. In der Gastronomie, welche zur Dienstleistungsbranche gehört, liegt diese Quote mit 128 offenen Stellen je 1.000 Beschäftigte noch höher. Diese branchenspezifischen Werte und die Tatsache, dass in allen Wirtschaftsbereichen die Zahlen über denen von 2018 liegen, lassen den Schluss zu, dass der Rückgang insgesamt aufgrund der herrschenden Konjunktureintrübung entstanden ist. Auf eine generelle Abnahme beim Bedarf an Fach- und Arbeitskräften kann nicht geschlossen werden.

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